"Impfstelle schickte die meisten Leute wieder weg!"

"Das sind keine guten Aussichten, um von der niedrigen Impfquote wegzukommen", ärgert sich Reporter-Legende Wolfgang Höllrigl (69), der auch lange Zeit für "Heute" tätig war. Grund für die getrübte Stimmung: Am Dienstag wollte sich der Wiener in einer Impfstelle in Wien-Penzing den dritten Stich holen. Daraus wurde nichts.

"Ich wurde mit AstraZeneca zwei Mal geimpft", erzählt er. "Nun wollte ich mir nach vier Monaten den dritten Stich holen." Der Andrang bei der Impfbox in der Felbigergasse war groß, erzählt er. "Nach eineinhalb Stunden Wartezeit in der Kälte kam ein Sani und sagte, die Ärztin wird mich nicht impfen. Auch viele andere Impfwillige wurden angeblich wieder nach Hause geschickt, berichtet der Journalist. "Den ganzen Nachmittag über wurden nur ca. 15 Menschen geimpft. So bekommen wir nie eine hohe Durchimpfungsrate." 

"Tag war im Eimer"

"Ich bin über 65 Jahre alt und mit AstraZeneca geimpft worden. Der Tag war im Eimer. Warum bekomme ich nicht nach vier Monaten die dritte Impfung?", fragt er sich. "Nun muss ich warten, bis sechs Monate vergangen sind."

"Normal nach sechs Monaten"

"Heute fragte im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SP) nach. "Die dritte Impfung bei AstraZeneca nach vier Monaten ist nur in Ausnahmefällen möglich", erklärt ein Sprecher. "Es ist nicht der Regelfall. Das wurde vom Bund unsauber kommuniziert. Nur Personen, die in 'exponierten Berufen', z. B. als Lehrer, tätig sind oder bei denen eine dringliche Abreise ins Ausland bevorsteht, können sich schon nach vier Monaten das dritte Mal impfen lassen."

Der Normalfall sei aber auch bei AstraZeneca eine Auffrischung nach sechs Monaten. "Die Ärztin hat alles Recht der Welt, eine dritte Impfung nach vier Monaten abzulehnen." 

"Ich werde jetzt einmal abwarten und mich nach sechs Monaten für die dritte Impfung anmelden", so Höllrigl. Der Andrang bei den Impfboxen ist wegen der 2G-Regel derzeit nach wie vor groß.