Oberösterreich
Impfgegner attackieren bei Demo ORF-Kameramann
Rund 1.500 Impfgegner blockierten Mittwochnachmittag stundenlang die Nibelungenbrücke in Linz. Dabei wurde sogar ein Kamerateam angegriffen.
Autofahrer benötigten Mittwochnachmittag in der Linzer Innenstadt sehr viel Geduld. Zwischen 14.30 Uhr und 17 Uhr kam der Verkehr in der City fast zum Erliegen. Auch rund 15 Straßenbahnen standen rund um den Hauptplatz in beiden Richtungen dicht gedrängt hintereinander und warteten vergeblich darauf weiterfahren zu können (wir berichteten).
Der Grund: Rund 1.500 Impfverweigerer protestierten bei einer illegalen Corona-Demonstration mitten auf der Nibelungenbrücke, machten die Straßen für Autofahrer unbefahrbar.
Laut Polizei waren zwei Demos bei den Behörden angemeldet. Eine Kundgebung fand vor dem Linzer Landhaus statt. Weitere Impfgegner wollten von Urfahr über die Landstraße bis zur Wienerstraße marschieren. Bei der Nibelungenbrücke dürften die beiden Gruppen dann zusammengekommen sein.
Polizeikette durchbrochen
Die Stimmung war zeitweise äußerst aufgeheizt. Wie ein Video, das bereits in den sozialen Medien mehrfach angeklickt wurde, zeigt, musste ein ORF-Kamerateam von Polizisten geschützt werden. Wie in dem wenige Sekunden dauernden Clip zu sehen ist, gehen Demonstranten auf einen Kameramann und sein Team los. Die Beamten konnten Schlimmeres verhindern. Die Polizei-Pressestelle bestätigte auf "Heute"-Anfrage den Zwischenfall.
Einer der Demo-Teilnehmer wurde wegen versuchten Widerstands gegen die Staatsgewalt festgenommen. Ein weiteres Video zeigt, wie Demonstranten eine Polizeikette in der Nähe des Landhaues durchbrechen und einfach weitergehen.
Es dauerte fast bis 17.30 Uhr, bis sich in der Innenstadt die Lage wieder komplett beruhigt hatte. Für kommenden Freitag ist übrigens die nächste Corona-Demo angesagt. Bleibt nur zu hoffen, dass die Situation nicht wieder so eskaliert.