Kärnten

Nach Kritik: Kaiser entschuldigt sich für Armband-Idee

Nach teils heftigen Reaktionen entschuldigte sich Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser für seinen Vorschlag Armbänder an Corona-Geimpfte auszuteilen.

Michael Rauhofer-Redl
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LH Peter Kaiser (SPÖ) entschuldigte sich für den Vorschlag, Impfarmbänder zu verteilen.
LH Peter Kaiser (SPÖ) entschuldigte sich für den Vorschlag, Impfarmbänder zu verteilen.
Helge Bauer

Anders als gedacht, reagierten viele User auf den Vorschlag von SPÖ-Politiker und Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser. Dieser schlug, wie berichtet, vor, dass Personen, die bereits gegen Covid-19 geimpft wurden, ein gelbes Armband als sichtbares Signal erhalten sollen. 

Zwei Kärntner hatten die Idee zu der Aktion. Sie beruhte auf den "Livestrong"-Armbändern, die vom früheren Radprofi Lance Armstrong initiiert wurden und dessen Erlös in die Krebsforschung investiert wurde. 

Die Reaktionen auf den Vorschlag Kaisers, dass Personen im Rahmen der zweiten Teilimpfung das Armband kostenlos erhalten sollten, fielen fast durchwegs negativ aus. Die Reaktionen mündeten in einem regelrechten Shitstorm, weswegen Kaiser sich mittlerweile in einer Videobotschaft entschuldigte. Die Kommentare reichten dabei von einem "Griff ins Klo" bis hin zu Judenstern-Vergleichen. 

Die Reaktionen auf seinen Vorschlag hätten ihn "erschüttert", beginnt der Politiker seine Ausführungen. Er wollte nur unterstützen, dass Menschen, die sich impfen lassen als Positiv-Beispiel gelten. "Ich sehe ein, dass das von manchen ganz, ganz anders aufgefasst wird. Wenn ich damit Gefühle verletzt habe, möchte ich mich dafür entschuldigen". Dennoch appelliert er in dem Statement an jede und jeden, sich impfen zu lassen, wenn die Möglichkeit dazu besteht. 

"Ein Markieren von Menschen auf Basis von Gesundheitsdaten und erfolgten Behandlungen wie Impfungen, wäre ein Wahnsinn und kommt einer Stigmatisierung gleich", erklärte auch FPÖ-Mandatar Michael Schnedlitz in einer Presseaussendung am Mittwoch.  

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