Oberösterreich

Immer weniger Alleinerziehende bekommen Wohnbeihilfe

Die Zahl jener, die in Oberösterreich Wohnbeihilfe bekommen, sinkt jährlich. Besonders betroffen sind Alleinerziehende.

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Immer weniger Alleinerziehende bekommen in Oberösterreich Wohnbeihilfe.
Immer weniger Alleinerziehende bekommen in Oberösterreich Wohnbeihilfe.
Getty Images/iStockphoto

Wohnraum wird auch in Oberösterreich immer teurer und viele Menschen sind auf Förderungen angewiesen, um sich überhaupt ein Dach über dem Kopf leisten zu können. Das Land Oberösterreich schüttet deshalb eine Wohnbeihilfe aus, die allerdings immer weniger Menschen in Anspruch nehmen bzw. nehmen können.

 So ist von 2019 auf 2020, die Zahl der Bezieher von 25.193 auf 24.572 gesunken (minus 2,5 Prozent), wie aus einer Anfragebeantwortung der SPÖ an Wohnbaureferent und LH-Vize Manfred Haimbuchner (FPÖ) hervorgeht.

Rückgang von fast 8 Prozent

Auffallend: Vor allem bei den Alleinerziehenden gab es einen deutlichen Rückgang. 2019 wurden 5.505 Haushalte gefördert, 2020 waren es hingegen nur noch 5.095. Das ist ein Minus von 7,6 Prozent. Und zum Vergleich: 2010 waren es noch 9.940 Haushalte, die gefördert wurden.

Aber was ist der Grund dafür, dass immer weniger Menschen Wohnbeihilfe beziehen? Laut SPÖ sind die Hürden, um die Förderung beantragen zu können, zu hoch. Denn: Die Wohnung darf nicht mehr als sieben Euro pro Quadratmeter kosten. Das sei aber angesichts der aktuellen Mietpreise so gut wie unmöglich, so SPÖ-Wohnbausprecher Peter Binder.

"Und das trifft natürlich oft Alleinerziehende, die umziehen müssen, weil es dann schwer ist Wohnungen zu finden, die unter der Obergrenze liegen", so Binder weiter. Dabei haben "Alleinerziehende im täglichen Kampf um die Alimente ohnehin großen finanziellen Stress", kritisiert er weiter.

Generell weniger Wohnbeihilfe ausbezahlt

Die Gesamtsumme der ausbezahlten Wohnbeihilfe ist übrigens ebenfalls gesunken. Von 52 Millionen Euro im Jahr 2019 auf 51,8 Millionen Euro im Jahr 2020.

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