Wirtschaft

Im Sommer könnte Coca-Cola-Knappheit drohen

Ein eventuell bevorstehender Streik könnte im Vereinten Königreich dafür sorgen, dass Coca-Cola im kommenden Sommer zur Mangelware wird.

Carolin Rothmüller
Die Auswirkungen des möglichen Streiks sind voraussichtlich nur in Großbritannien zu spüren.
Die Auswirkungen des möglichen Streiks sind voraussichtlich nur in Großbritannien zu spüren.
Getty Images

Hunderte von Arbeitern in Europas größter Softdrinkfabrik in Wakefield (UK) könnten mehrere Tage streiken, um eine Lohnerhöhung zu erwirken. Die Gewerkschaften erklärten, dass die Versorgung an den Standorten, an denen den Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 6 Prozent angeboten wurde, unterbrochen werden könnte. Nach Ansicht der Gewerkschaften macht das US-Unternehmen "riesige Gewinne" und könnte leicht eine "echte Lohnerhöhung" anbieten.

Gespräche sollen Streik verhindern

"Ein Streik wird unweigerlich die Versorgung mit Großbritanniens beliebtesten Erfrischungsgetränken, einschließlich Coca-Cola, in diesem Sommer gefährden", sagte der Regionalbeauftragte der Unite Chris Rawlinson. "Wir sind nach wie vor fest entschlossen, die Gespräche mit unseren Kollegen am Standort Wakefield und ihren Vertretern fortzusetzen, und glauben fest daran, dass dies die Aussicht auf ein konstruktives Ergebnis bietet - im Gegensatz zu einem Arbeitskampf", erwiderte ein Unternehmenssprecher.

Angemessene Lohnerhöhung

Ein Sprecher des Unternehmens erklärte außerdem, das durchschnittliche Gesamtpaket für einen Arbeitnehmer in Wakefield betrage 46.900 Pfund und das Lohnangebot sei "auf dem Markt sehr wettbewerbsfähig". Unite-Generalsekretärin Sharon Graham ist hingegen anderer Meinung: "Die Gewinne des Unternehmens sind um 37 Prozent auf atemberaubende 1,85 Milliarden Pfund gestiegen, aber die Chefs weigern sich, den Beschäftigten eine angemessene Lohnerhöhung zu zahlen, die mit den steigenden Preisen Schritt hält." Laut eigenen Angaben habe Coca-Cola jedoch in den letzten 12 Monaten auch eine Zahlung von 1.000 Pfund an alle Mitarbeiter der ersten Reihe geleistet, um die aktuellen Herausforderungen der Lebenshaltungskosten zu bewältigen.

Der Standort in Wakefield stellt etwa ein Drittel der Getränke her, die das Unternehmen in Großbritannien verkauft. 420.000 Dosen werden dort pro Stunde produziert. Unter anderem sind das Coca-Cola, Fanta und Sprite.

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com