Wien
Im Lockdown: "Lokal einkaufen statt bei Online-Riesen"
Durch den erneuten Lockdown steigt auch der Online-Handel. Die Stadt appelliert nun, regionalen Händlern den Vorzug zu geben.
Seit Mitternacht ist Österreich wieder im Lockdown. Da die Geschäfte diesmal bis rund zwei Wochen vor Weihnachten geschlossen bleiben, weichen viele für ihren Geschenkekauf ins Internet aus. Bestellt wird das meist bei großen Online-Riesen – darunter leidet die heimische Wirtschaft. Die Stadt appelliert nun, regionalen Händlern den Vorzug zu geben. "Die meisten Waren können aber auch bei heimischen, regionalen Produzenten und Anbietern bestellt werden", betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). Um diese zu finden, hat die Stadt eine Online-Liste erstellt.
"Wer bei einem lokalen Anbieter bestellt, tut mehrfach gutes", erklärt Czernohorszky: So unterstütze man regionale Klein- und Mittelbetriebe, die derzeit massiv unter Druck stehen – und schütze dabei gleichzeitig das Klima und die Umwelt.
Weniger Emissionen durch kürzere Transporte
"Der Vorteil für die Umwelt ist: Durch die kürzeren Transportwege werden deutlich weniger Emissionen verursacht", erläutert Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Stadt Wien – Umweltschutz. Manche Betriebe seien dabei besonders nachhaltig und wickeln ihre lokalen Lieferungen sogar mit dem Fahrrad ab.
Durch das bestellen bei heimischen Betrieben könnten regionale Klein- und Mittelunternehmungen ihr Geschäft weiter am Leben erhalten und ihren Steuerbeitrag im Inland leisten. So werde die regionale Produktion trotz Corona-Krise am Leben gehalten und man mache sich nicht vom Ausland abhängig. Dazu komme auch der soziale Aspekt, dass regionale Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Liefer-Service von OekoBusiness-Betrieben
Unter den Anbietern, die schnell reagiert und auf online-Angebote und Lieferservice umgestellt haben oder dies schon länger tun, sind auch einige OekoBusiness Wien-Betriebe, die im Rahmen des Umweltservicepakets für Wiener Unternehmen bereits zusätzliche Öko-Maßnahmen gesetzt hatten.