Szene

Im Bett mit Ritter Don Quijote de la "Haag"

Kein Katzenjammer für Intendant Christian Dolezal: Dieser kämpft in Haag mit Fellnasen gegen Windmühlen und für die große Liebe.

Heute Redaktion
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Beim Theatersommer Haag reitet ab 5. Juli Neo-Intendant Christian Dolezal gegen Windmühlen - und streundende Katzen. Denn die gibt es zu Hauf in der pittoresken "Katzenstadt". So ist Beleuchtungskater „Willi" inzwischen ein beliebtes Theater-Maskottchen, während andere Fellnasen gerne mal die Proben und Premieren crashen.

Erfolgserprobtes Leading-Team

Christian Dolezal ist der Nachfolger von Intendant Christoph Wagner-Trenkwitz und will in seiner neuen Funktion weg vom pointenreichen Sommer-Klamauk und hin zu Komödien mit Tiefgang. Mit „Don Quijote" dürfte ihm das wohl gelingen. Regie führt Erfolgsregisseurin Stephanie Mohr, eine wahre Meisterin ihres Faches, die schon mit "Jägerstätter" in Haag (und im Theater in der Josefstadt) für große Erfolge sorgte. Die Ingredienzien für eine erfolgreiche Theaterproduktion sind mit Team "Dolezal-Mohr" und einem fantastischen Ensemble somit beisammen.

Zum Stück:

In einem Zimmer auf einem Landsitz steht ein Bett, ein Spiegel, ein Stuhl und ein Waschtisch. Und natürlich Bücher! Überall Bücher! In eben diesem Bett liegt der größte Held, der kühnste Ritter, der jemals gekämpft und geliebt hat: Don Quijote de la Mancha alias Christian Dolezal.

Bücher, überall Bücher!

Tödlich getroffen liegt er verwundet, sterbend. Umgeben vom Pfarrer, vom Barbier, seiner Haushälterin, die die verfluchten Bücher, die ihren Herrn um den Verstand gebracht haben, gerne in die Flammen Gottes werfen würde, und von Sancho Panza, dem treuen, liebenden Diener (Vorstadt-Bulle Thomas Mraz). Er wird sterben – heute noch. Da bringt die Magd jenes Gasthofes, in dem unser Don die Weinschläuche zerschnitten hat, in der Annahme, sie seien ein Riese, die Rechnung.

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Kein guter Tag zum Sterben

In diesem Moment erwacht der kühne Don Quijote und erkennt in jener Magd seine geliebte Dulcinea (Magdalena Kronschläger). Er kann nicht mehr sterben. Er darf nicht! Fortan muss er von seinen Abenteuern erzählen und alle müssen mitspielen, denn nur so kann er am Leben bleiben. Er berichtet von Windmühlen und Riesen, Galeeren-Sträflingen und Liebespaaren, Mauren und Zauberern.

Illusion und Wirklichkeit

Und plötzlich wird sie wieder lebendig, die Welt des Ritters Don Quijote, die vielleicht niemals aus mehr bestanden hat, als aus einem Bett, einem Spiegel, einem Stuhl, einem Waschtisch und aus Büchern.

Infos: Theatersommer Haag