Billig Zuchtstätte in NÖ

Illegaler Handel! 24 Welpen aus Keller gerettet

Um 900 Euro verscherbelten illegale Züchter aus NÖ viel zu junge "Frenchies". Der Handel flog auf, die Welpen landeten im Tierheim St. Pölten.

Tanja Horaczek
Illegaler Handel! 24 Welpen aus Keller gerettet
Die kleinen Französischen Bulldoggen wurden viel zu früh von der Mutter weggenommen.
Tierschutzverein St. Pölten

Mit einem Schlag war die Welpenstube im Tierheim St. Pölten voll. 24 viel zu junge Französische Bulldoggen wurden aus einem Keller in St. Pölten-Land gerettet. Die Tiere wurden aus Slowenien nach Österreich gebracht und sollten hier billig weiterverkauft werden. Der illegale Handel flog auf.

Viel zu jung, krank und vernachlässigt

24 Paar treuherzige Augen blicken aktuell die Tierheim-Mitarbeiter im Quarantäne-Zimmer an. Die kleinen "Frenchies" stammen von einem illegalen Händler in St. Pölten-Land und wurde viel zu früh von der Mutter weggenommen. Sie sind teilweise schwer krank und brauchen eine intensive medizinische Betreuung.

Die Welpen sind teilweise schwer krank.
Die Welpen sind teilweise schwer krank.
Tierschutzverein St. Pölten

Die Welpen wurden in einem Keller unter widrigen Umständen gehalten und über eine Verkaufsplattform um 900 Euro verscherbelt. Die "Krone" deckte den Fall auf. Normalerweise kosten Französische Bulldoggen bis zu 2.500 Euro, manchmal auch mehr. Die Behörde beschlagnahmte die Tiere und sie wurden dem Tierschutzverein St. Pölten übergeben.

Tierschutzverein bittet um Spenden

Doch die anstehenden Kosten sind für den Verein sehr intensiv, daher wurde ein Spendenaufruf gemacht. "Aufgrund der schlagartig explodierenden Kosten dieses zusätzlichen Riesen-"Wurfs" an neuen Schützlingen sind wir aktuell sehr dringend auf Hilfe angewiesen. Wir bitten daher im Namen unserer Welpen um Unterstützung in Form von Spenden", heißt es in dem Aufruf.

Spenden: "Frenchies"
IBAN: AT20 2025 6000 0061 6193
Tierschutzverein St. Pölten |Tel: 02742/772 72 | www.tsvstp.at

Qualzucht - daran leiden "Frenchies"

Die Französische Bulldogge wurde als Begleit- & Gesellschaftshund gezüchtet. Durch die flachen Gesichter und großen Augen, die das Kindchenschema bedienen, erfreuen sie sich weltweit großer Beliebtheit. Doch hinter der vermeintlichen "Niedlichkeit" verbirgt sich eine seit Generationen immer schlimmer werdende Leidensgeschichte. Hunde dieser und anderer kurzschnäuzigen Rassen bekommen aufgrund des sog. brachyzephalen Syndroms nur schwer Luft, können sich nur schwer durch Hecheln abkühlen und leiden auch bei kleinen Anstrengungen unter Atemnot bis hin zur Ohnmacht.

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