Scharfe Kritik: "Bayern haben Schuld am WM-Aus"

In seiner "Bild"-Kolumne nimmt sich Lothar Matthäus kein Blatt vor dem Mund. Jetzt gibt er den Bayern Schuld am frühen WM-Aus von Deutschland.

"Die deutsche Nationalmannschaft war schon immer ein Spiegelbild des FC Bayern. Hatte der Klub große Erfolge, lief es auch in der DFB-Auswahl", erklärt Deutschlands Fußball-Ikone Lothar Matthäus in seiner Kolumne in der Tageszeitung "Bild".

Bei dieser WM war das laut Matthäus aber anders: "2018 reisten die Bayern-Spieler nun angeschlagen nach Russland. In der Bundesliga war aufgrund der Dominanz frühzeitig jegliche Spannung raus, dazu gab es in der Champions League sowie im DFB-Pokal am Ende herbe Enttäuschungen."

Und das wirkte sich direkt auf die WM-Performance der Bayern-Profis aus. "Die Spieler waren am Boden zerstört und kamen mit einem schweren Rucksack zur Weltmeisterschaft, psychisch waren sie in schlechter Verfassung, das gewohnte Selbstvertrauen fehlte", erklärt Matthäus. "Das ist sicher ein Grund, weshalb die WM für die Stars des FC Bayern fast durchgehend völlig unbefriedigend verlief."

Das knallharte Fazit des 150-fachen deutschen Nationalspielers und Weltmeister von 1990: "Die deutschen Stars des FC Bayern konnten das Vorrunden-Aus nicht verhindern. Im Gegenteil: Bis auf Manuel Neuer und Niklas Süle im Spiel gegen Südkorea erreichte kein Spieler auch nur annähernd Normalform. Sei es Boateng, Kimmich oder Müller."

(Heute Sport)