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Identitären-Schiff gestoppt, Kapitän in Haft

Die rechtsextremen Aktivisten wollten die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer unterbinden, ihr Schiff sitzt nun aber in Zypern fest.

Heute Redaktion
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Famagusta im türkischen Teil Zyperns. Dort sitzen die rechtsextremen Identitären derzeit fest.
Famagusta im türkischen Teil Zyperns. Dort sitzen die rechtsextremen Identitären derzeit fest.
Bild: Epa/Katia Christodoulou

Die rechtsextremen Aktivisten der "Identitären Bewegung" wollten mit ihrem mit Spenden gechartertem Schiff "C-Star" Rettungseinsätze von NGOs im Mittelmeer unterbinden. Der Hochsee-Einsatz war jedoch nur von kurzer Dauer.

Die "C-Star" liegt derzeit im Hafen von Famagusta im nördlichen, türkischen Teil Zyperns vor Anker. Der Kapitän des Schiffes befindet sich in Haft. Offenbar wird ihm Schlepperei und Waffenschmuggel vorgeworfen.

Besatzung suchte um Asyl an

Die Schiffsbesatzung, die fast ausschließlich aus Tamilen aus Sri Lanka besteht, sei nämlich nicht bezahlt worden, sondern habe im Gegenteil sogar dafür bezahlt. Beim Anlegen in Famagusta suchten sie umgehend um Asyl an. Laut lokalen Medien wird dem Schiffseigner außerdem vorgeworfen, im Jahr 2015 Waffen im Wert von zwei Millionen Dollar geschmuggelt zu haben.

"Kapitänsausbildung"

Die rechtsextremen Identitären verwehrten sich gegen diese Darstellung. Die Tamilen hätten eine kostenpflichtige Kapitänsausbildung auf dem Schiff absolviert und seien nur von NGOs im Hafen bedrängt worden, Asyl zu beantragen.

Die Identitären, die derzeit im sizilianischen Catania sind, warten nun, dass die neue Crew an Bord geht und sie abholt.

(red)