Camper sicher
"Ich habe Arian gesehen, er war es zu 100 Prozent"
Ein Musiker, der in der Gegend bei Bremervörde in freier Natur übernachtete, ist sich sicher: Der vermisste Arian stand neben seinem Dachzelt.
Der Musiker Davide Martello ist sich sicher: Er hat den sechsjährigen Arian Arnold aus Bremervörde in Niedersachsen vor einigen Tagen gesehen. Der vermisste Bub sei wohlauf, meint Martello in einem Instagram-Beitrag. Doch bevor er dem autistischen Kind helfen konnte, sei es weggerannt. Er sei "ziemlich schnell, wie eine leise Bergziege", schreibt der angebliche Augenzeuge.
In einem längeren Post beschreibt Martello die Begegnung vor vier Tagen folgendermaßen: "Ich wurde um kurz vor fünf Uhr von Raben oder Krähen geweckt, während ich in meinem Dachzelt geschlafen habe und da habe ich Arian gesehen. Er stand neben meinem Dachzelt auf dem Rastplatz zwischen Bremervörde und Bevern, als würde er nach etwas Essbaren suchen." Bevor der Mann heruntergestiegen war, sei der vermisste Bub bereits wieder weg. "Es war er zu 100 Prozent", meint der Pianist. "Der ist sowas von menschenscheu. Ich habe das Gefühl, dass der Junge überhaupt kein Bock auf Menschen hat", fügt er hinzu.
Polizei durchsucht Gebiet mit Spürhunden
Martello informierte die Polizei. "Man sollte in den frühen Morgenstunden Ausschau nach ihm halten", meint der Zeuge. Der Post ist eine beruhigende Nachricht für Arians Eltern: "Er sah jetzt nicht irgendwie fertig aus", schreibt der Mann an einer Stelle. Dann weiter: "Ich denke, dass er von alleine wieder nach Hause kommt, sobald er von dieser wunderschönen Natur genug hat."
Die Behörden nahmen Martellos Anzeige erst am Montag ernst: Spezialkräfte der Polizei mit Spürhunden sollen die Gegend durchsucht haben. Der Musiker schreibt erneut auf Instagram: "Das Ergebnis ist negativ. Ich bin völlig fertig! Wen habe ich denn dann gesehen? War es ein Traum? Ich bin völlig am Ende!"
Für seinen Posts erntet er nun Kritik. "Das Schlimme daran eher ist, dass Sie alles noch viel verrückter gemacht haben als nötig. (...) Das ist schon pietätlos!", meint eine Nutzerin. "Das war ja zu erwarten. Ich frage mich echt, wie man solche Lügen erzählen kann? Wie kann man das der Familie antun?" Andere Follower und Followerinnen unterstützen ihn: "Vielleicht war er einfach zu kurz an dieser Stelle und die Hunde viel zu spät eingesetzt? Du hast alles getan, was möglich ist und so viel Kraft und Energie im Background hineingesteckt. Sie hätten dir gleich glauben sollen, wo die Spur noch frisch war."
Auf den Punkt gebracht
- Der Musiker Davide Martello ist sich sicher, den vermissten Arian Arnold gesehen zu haben, als er in der freien Natur in der Nähe von Bremervörde übernachtete
- Er beschreibt, wie der Junge neben seinem Dachzelt stand, bevor er weglief
- Martello informierte die Polizei, die das Gebiet mit Spürhunden durchsuchte, jedoch ohne Erfolg
- Sein Post sorgt für Kontroversen, einige unterstützen ihn, während andere seine Geschichte anzweifeln