Welt
"Hure", "schlag dir Fresse ein" – Gewalt gegen Klima-Kl
Beleidigungen und Gewalt gegen Klima-Kleber! Nach solchen Szenen in Österreich kocht die Wut auf die Aktivisten nun auch in der Schweiz über.
Nach Stunden im Stau sahen sich Autofahrerinnen und Autofahrer, die für Ostern in Richtung Süden unterwegs waren, am Karfreitagmorgen auch noch mit einer Blockade der A2 bei Göschenen in der Schweiz konfrontiert. Insgesamt sieben Mitglieder der Organisation Renovate Switzerland klebten sich teils auf der Straße fest und brachten den Verkehr zum Erliegen. Mit der Aktion sollte laut eigener Aussage auf den Klimanotstand aufmerksam gemacht werden. Dabei kam es auch zu verbaler und körperlicher Gewalt – wie zuvor bereits in Österreich.
Die Aktion sorgte jedoch auch für jede Menge Frust bei den Autofahrerinnen und Autofahrern. Aufnahmen zeigen, wie eine entnervte Frau wütend auf die Aktivistinnen und Aktivisten zugeht und ihnen die Transparente aus den Händen reißt. Wie Renovate Switzerland auf Twitter mitteilt, seien die Mitglieder der Gruppe jedoch auch im Anschluss der umstrittenen Aktion mit heftigen Beleidigungen eingedeckt worden. "Du Hure"; "Wir hätten dich überfahren sollen"; "Wenn ich dir begegne, schlage ich dir die Fresse ein", seien nur einige Reaktionen auf die Blockade gewesen.
Die Meinungen gehen auseinander
Unter den Kommentaren gehen die Meinungen weit auseinander. "Religiöse Führer und ihre Anhänger wurden schon immer am Anfang geächtet und verfolgt, später werden euch Millionen anbeten und verehren!", schreibt ein Unterstützer der Gruppierung. "Etwas gar billig, wie ihr euch in die Opferposition bringen möchtet", wirft ein anderer User den Aktivistinnen und Aktivisten vor.
"Vielleicht solltet ihr Reaktionen ernst nehmen und realisieren, dass Frustration und Hass ein schlechter Motivator sind, um gewünschte Veränderungen herbeizuführen. Im Gegenteil, ihr schadet eurem Anliegen und dem Klima selbst ganz direkt. Das Klima hat wirklich Besseres verdient", so ein weiterer Kritiker der Gruppierung. Er sei zwar gar kein Fan von Renovate Switzerland, schreibt ein User, "aber solche hasserfüllten Sprüche finde ich mehr als unpassend".
Cécile Bessire, Mediensprecherin von Renovate Switzerland, teilt auf Anfrage mit, dass die Organisation bisher auf Strafanzeigen verzichtet hat.