Oberösterreich

Hupen, Stauchaos – Autolenker wütend auf Klima-Kleber

Sie lassen nicht locker: Am Dienstag haben Klima-Kleber den Frühverkehr in Linz lahmgelegt. Ein Video zeigt jetzt die aufgeheizte Stimmung.

Tobias Prietzel
Die "Letzte Generation" blockierte in Linz zwei Autobahn-Abfahrten.
Die "Letzte Generation" blockierte in Linz zwei Autobahn-Abfahrten.
"Letzte Generation"

Seit Monaten machen die Vertreter der "Letzten Generation" mit drastischen Aktionen auf den Klimawandel aufmerksam. Die einen zeigen Verständnis, andere – vor allem Autofahrer, die die Behinderungen nerven – schütteln den Kopf.

Bei der jüngsten Kundgebung in der oberösterreichischen Landeshauptstadt wurden zwei Autobahn-Anfahrten blockiert. Insgesamt sieben Demonstrierende klebten sich an die Straße. Weitere Aktivistinnen und Aktivisten, darunter auch die "Omas gegen Rechts", stärkten ihnen mit Transparenten buchstäblich den Rücken.

Das Video eines "Heute"-Leserreporters zeigt eindrücklich den Linzer Protest – und seine Folgen: Unzählige Fahrzeuge können nicht mehr weiter, die Lenkerinnen und Lenker kochen. Sie lassen ihrem Unmut freien Lauf, drücken lautstark auf die Hupe. 

Die Klima-Kleber lassen sich davon nicht beeindrucken. "Handelt endlich!", twitterten sie Dienstag Früh in Richtung der verantwortlichen Politiker. Die Fakten seien längst klar: "Unsere Lebensgrundlage ist durch die Erderhitzung bedroht", so die "Letzte Generation".

Sie appelliert an die Bundesregierung, "endlich die ersten, einfachsten Schutzmaßnahmen umzusetzen". Eine der Hauptforderungen: Tempo 100 statt 130 auf den Autobahnen. Damit könnte man mehrere Millionen Liter Sprit im Jahr einsparen, so der Verein.

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    Der Protest führte zu umfangreichen Behinderungen.
    Der Protest führte zu umfangreichen Behinderungen.
    "Letzte Generation"

    Sperre der Wiener Straße

    Wie "Heute" von der Polizei erfahren hat, waren insgesamt 22 Vertreterinnen und Vertreter der "Letzten Generation" nach Linz gekommen. Die Aktion dauerte knapp 40 Minuten, die angrenzende Wiener Straße – eine der Hauptverkehrsadern der Stadt – musste vorübergehend zur Gänze gesperrt werden.

    Polizei brauchte Presslufthammer

    In Berlin musste die Polizei zum Presslufthammer greifen, um einen 34-jährigen Aktivisten vom Asphalt zu lösen. Obwohl er nach eigenen Angaben nur Sekundenkleber und Sand benutzt habe, mussten die Beamten zwei Stunden lang bohren und hämmern.

    "Wir sind das Ventil für viele Sachen, die sich bei den Menschen anstauen", so der Demonstrant. Die Aktionen würden sich nicht gegen die Autofahrer richten. "Die Proteste sind für beide Seiten keine schöne Sache, aber es braucht einen Weckruf."

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