Frankreich

Hunderttausende demonstrierten gegen Rechtsruck

Die Proteste kommen nach einem Rechtsrutsch an den Europawahlen und vor Neuwahlen, die Macron angekündigt hat.

20 Minuten
Hunderttausende demonstrierten gegen Rechtsruck
Am Samstag sollen laut Veranstalter in Frankreich Hunderttausende auf die Straßen gegangen sein.
IMAGO/ABACAPRESS

In Frankreich sind bei landesweiten Demonstrationen nach Angaben der Organisatoren rund 640.000 Menschen gegen den Rechtsruck im Land auf die Straße gegangen. Allein in der Hauptstadt Paris schlossen sich am Samstag 250.000 Teilnehmer einer Kundgebung an, wie die Gewerkschaft CGT mitteilte. Demnach fanden landesweit insgesamt 182 Veranstaltungen statt, zu denen ein Bündnis aus fünf Gewerkschaften, linken Parteien und Organisationen aufgerufen hatte. Für Sonntag sind weitere Demonstrationen geplant, vor allem in Lyon.

Die Polizeipräfektur von Paris gab für die französische Hauptstadt eine Zahl von 75.000 Demonstrierenden an. Weiter sprach sie am Samstagnachmittag zunächst von vier Festnahmen. Aus Polizeikreisen hatte es zuvor geheissen, dass landesweit rund 21.000 Polizisten und Gendarme im Einsatz sein sollten.

Die rechtsnationalistische Partei Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen hatte bei der Europawahl vor rund einer Woche rund 31,5 Prozent der Stimmen eingesammelt. Als Reaktion darauf hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron das Parlament aufgelöst und kurzfristig Neuwahlen zur Nationalversammlung ausgerufen. Diese finden in zwei Runden am 30. Juni und 7. Juli statt.

Umfragen zufolge könnte der RN auch bei der Parlamentswahl auf ein ähnlich hohes Ergebnis wie bei der Europawahl kommen. Damit wäre die Partei die stärkste Kraft im Parlament und könnte unter Umständen sogar den Premierminister stellen.

Die Bilder des Tages

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • In Frankreich sollen laut Organisatoren um die 640.000 Menschen gegen die Rassemblement National demonstriert
    • Die Partei von Marine Le Pen hatte bei der Europawahl rund 31,5 Prozent der Stimmen eingesammelt
    • Nach der Europawahl hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron das Parlament aufgelöst und kurzfristig Neuwahlen ausgerufen
    20 Minuten
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen