Welt
Hunderte Verschüttete bei Hochhauseinsturz in Nigeria
Ein sich im Bau befindliches Hochhaus in Nigerias größter Stadt Lagos ist eingestürzt. Mehr als 100 Menschen könnten unter den Trümmern liegen.
Die Katastrophe ereignete sich Montagnachmittag im Stadtteil Ikoyi von Lagos, der ehemaligen Hauptstadt Nigerias. Zeugenberichten zufolge waren mindestens dutzende Menschen unter den Trümmern gefangen. Eric Tetteh, ein 41-jähriger Bauarbeiter, berichtete der Nachrichtenagentur AP, dass das Bauarbeiterteam auf die Ankunft eines Baggers wartete, als das Gebäude plötzlich einstürzte und in Schutt und Asche lag.
"Mein Bruder und ich sind entkommen, aber es sind noch mehr Menschen dort – mehr als 100", berichtet der Mann.
Als der stellvertretende Gouverneur von Lagos, Obafemi Hamzat, am Ort der Katastrophe eintraf, wurde er mit feindseligen Rufen begrüßt, die den Behörden vorwarfen, die Rettungsmaßnahmen nicht sofort in die Wege geleitet zu haben. "Seit zwei Stunden ist das Gebäude eingestürzt und niemand ist hierher gekommen", rief einer der Bauarbeiter.
Bau dauerte zwei Jahre, Ursachen daweil unklar
Nach Angaben von lokalen Medien hatte der Bau des eingestürzten Wolkenkratzers zwei Jahre gedauert. Die Ursachen der Katastrophe sind bisher unbekannt.
Die Katastrophenschutzbehörde Lagos teilte mit, dass eine Rettungsaktion eingeleitet worden sei. "Alle Dienststellen sind vor Ort, es wurde auch entsprechendes Material an den Urlaubsort geschickt" – erklärte die Organisation in einer Mitteilung.