Kärnten
Hunderte Unwetter-Opfer weiter ohne Strom und Wasser
Auch am Donnerstag ist die Lage nach dem Jahrhundert-Unwetter in Kärnten dramatisch. Anrainer müssen ohne Strom und Wasser daheim ausharren.
Gute und viel mehr schlechte Nachrichten aus der vom Unwetter besonders gebeutelten Region rund um den Ossiacher See in Kärnten: In der Nacht auf Donnerstag schaufelten Einsatzkräfte der Wildbach- und Lawinenverbauung stundenlang das Nadelöhr bei Treffen frei, damit zumindest Einsatzkräfte wieder in die von der Außenwelt abgeschnittenen Ortschaften gelangen können. Für den Zivilverkehr bleibt die Verkehrsverbindung allerdings weiter gesperrt, berichtet das Ö1-"Morgenjournal".
Menschen in den betroffenen Ortschaften sitzen deswegen weiter in ihren Häusern fest, die Situation sei zu gefährlich, um die Häuser verlassen zu können. Zudem warnen die Einsatzkräfte eindringlich: Schaulustige, die sich an die Unwetter-heimgesuchten Ortschaften begeben würden, würden sich selbst in Lebensgefahr begeben. Sorgen bereitet indes weiter die Strom- und Wasserversorgung, die erst zum Teil wieder hergestellt werden konnte.
Strom und Wasser fehlen, orte komplett abgeschnitten
Rund 1.100 Haushalte seien weiter von der Stromversorgung abgeschnitten, Anrainer würden zudem über fehlendes Wasser klagen, hieß es auf Ö1. Der Energiedienstleister Kelag schickte Dutzende Monteure mit Hubschraubern in die Störungsbereiche, um die Stromversorgung möglichst schnell wieder herzustellen. Ortschaften seien aber teils noch immer komplett von der Außenwelt abgeschnitten, hieß es.
Um die Menschen zumindest mit Wasser versorgen zu können, rückte der Katastrophenschutz mit 25 Fahrzeugen, davon viele Tankwägen mit Wasser, und 85 Helfern an. Unklar ist bisher, ob noch Personen nach dem Unwetter vermisst werden. Ein in Treffen vermisster Mann wurde tot aufgefunden, ein anderer Vermisster konnte unverletzt geborgen werden. Das Land Kärnten hält auch am Donnerstag den Zivilschutzalarm für die Bevölkerung weiter aufrecht.