Wien
Hunderte bei Corona-Demo am Wiener Heldenplatz
Die Teilnehmer glauben an eine während der Pandemie im Aufbau befindliche "Weltdiktatur".
Mehrere Hundert Impfgegner, Corona-Skeptiker und Verschwörungstheoretiker haben sich am Samstag auf dem Wiener Heldenplatz versammelt, um gegen das zu demonstrieren, was ihrer Ansicht nach einer "Corona-Diktatur" gleichkommt.
Masken hatten bei der Veranstaltung Seltenheitswert. Den Sicherheitsabstand befolge man nur unter Protest, da die Polizei die Versammlung sonst auflösen müsse, so eine Rednerin.
Die Demonstranten sehen in den Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie einen "Vorwand für immer weitergehende Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte aller Bürger [...] zugunsten einer durch Niemanden legitimierten Weltdiktatur", wie es vorab in einer Aussendung hieß.
Pandemie lässt Verschwörungstheorien blühen
Seit Ausbruch der Pandemie war es weltweit in zahlreichen Städten zu ähnlichen Versammlungen gekommen. Besonders eine großangelegte Demonstration in Berlin hatte für Schlagzeilen gesorgt.
Zu den Teilnehmern derartiger Proteste zählten neben besorgten "Normalbürgern" vielfach auch Staatsverweigerer, Verschwörungstheoretiker, Rechtsextreme, Covid-Verleugner und Anarchisten, die sich trotz stark gegenläufiger Weltanschauungen gegen das gemeinsame Feindbild einer wahrgenommenen "Corona-Diktatur" vereinten.