Frau fuhr auf Urlaub

Hunde alleine gelassen: Steirerin holt sie nicht ab

Im Mai ließ eine Steirerin während ihres Urlaubs ihre Hunde zurück. Seit Wochen könnte sie ihre Vierbeiner zurückholen, sie tut es aber nicht.

Newsdesk Heute
Hunde alleine gelassen: Steirerin holt sie nicht ab
Ohne Futter und ohne Wasser ließ die Hundehalterin ihre Tiere eingesperrt zurück. In der Wohnung fand man schreckliche Zustände, unter denen der Husky sowie zwei Rottweiler leben mussten.
Arche Noah

Es waren schreckliche Zustände, welche die ehrenamtlichen Tierretter des Aktiven Tierschutz Austria und Polizeibeamte im Mai vorfanden: Abgemagerte, verängstigende Hunde, eingesperrt in einer Wohnung – kein Futter, kein Wasser und überall Kot.

Tagelang waren ein Husky sowie zwei Rottweiler eingesperrt. Seit ihrer Rettung sind sie bei der Arche Noah in Graz untergebracht und werden dort versorgt. Die Besitzerin war zu der Zeit auf Urlaub.

So fanden die Tierretter und die Polizei die Wohnung vor

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    Kratzspuren deuten darauf hin, dass die Tiere sich aus ihrer Misere befreien wollten.
    Kratzspuren deuten darauf hin, dass die Tiere sich aus ihrer Misere befreien wollten.
    ARCHE NOAH

    Seit dem Bericht aus dem Mai gibt es neue Erkenntnisse: Wie die Bezirkshauptmannschaft Hartberg-Fürstenfeld gegenüber der "Kleinen Zeitung" angibt, konnte die Oststeirerin beweisen, dass sie jemanden mit der Pflege der Hunde beauftragt hat. Allerdings ist die Person dem aber nicht nachgekommen.

    Nicht gemeldet

    Wie die Sprecherin des Tierheims Arche Noah, Katharina Gründl, gegenüber "Heute" bestätigt, könnte die Besitzerin seit Anfang August die Tiere abholen. Bisher hat sie dies aber nicht gemacht.

    Beim Husky müsste die Frau nachweisen, ob er tatsächlich ihr gehört. Dies kann etwa durch einen Chip oder einen Impfpass geschehen. Meldet sich die Besitzerin nicht bis Anfang September, werden jedenfalls alle drei Hunde zur Vergabe freigegeben, heißt es aus dem Büro der steirischen Landesrätin Simone Schmiedtbauer.

    Kein Tierhalteverbot?

    Laut Gründl kommt es aktuell vermehrt zur Vernachlässigung von Haustieren. Man merke in der Gesellschaft finanzielle Engpässe und damit einhergehend psychische Probleme, die etwa zu ungeeigneten Lebensbedingungen für die Tiere führen.

    Ob überhaupt Tiere nach solchen Fällen wieder zurückgenommen werden können, hänge generell von den Umständen der Abnahme ab sowie, ob der oder die Halterin in der Lage ist, die Vierbeiner zu versorgen. Um das festzustellen, findet davor eine unangekündigte Überprüfung statt.

    Landesrätin fordert Verschärfung

    In diesem konkreten Fall muss noch untersucht werden, wie der Zustand der Tiere bereits vor der Reise ihrer Besitzerin war. Spontane Prüfungen wurden mehrmals bei der Dame durchgeführt – die Oststeirerin hat zwei weitere Hunde, wie die "Kleine Zeitung" berichtet. Die Haltungsbedingungen seien konform gewesen.

    Bei einem Tierhalteverbot dürfte die Oststeirerin keinen Hund bei sich haben. Das wurde bisher nicht erteilt, da dies laut Tierschutzgesetz erst bei einem zweiten Vergehen gegeben sei. Schmiedtbauer forderte bereits beim zuständigen Bundesminister, Johannes Rauch, eine Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen. Ob überhaupt ein gesetzlicher Verstoß seitens der Hundebesitzerin vorliegt und welche Konsequenzen ihr drohen, liegt bei der Bezirkshauptmannschaft. Für sie gilt die Unschuldsvermutung.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Eine Hundebesitzerin ließ ihre Hunde während ihres Urlaubs eingesperrt und ohne Futter zurück
      • Obwohl sie jemanden mit der Pflege beauftragt hatte, kam dieser der Verantwortung nicht nach
      • Die Besitzerin hat bisher versäumt, ihre Tiere abzuholen
      • Wenn sie sich bis Anfang September nicht darum kümmert, werden die Hunde zur Adoption freigegeben
      red
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