Wien
Hund starb qualvoll, Tierärzte wollen trotzdem 4.300 €
Nach einem Eingriff verendete Vierbeiner Charlie unter der Obhut von Veterinären. Diese hätten den Hund trotz schlechter Prognose unnötig behandelt.
"Mein Hund musste vor seinem Tod unnötig leiden", ist sich Ramona M. (Name geändert) sicher. Seit dem 8. Oktober kann die Wienerin nicht mehr schlafen. "Charlie fehlt so sehr", weint die 30-Jährige nach der Hundebestattung (700 Euro) um den 9 Jahre alten Dackel-Jack-Russel-Mischling, der ihr zeitlebens nicht von der Seite wich.
Hund erholte sich von OP nicht
Umso tiefer sitzt der Schmerz, wie Tierärzte in Wien mit dem herzigen Hund umging. "Wir kamen wegen eines Bandscheibenvorfalls in die Notaufnahme, die anschließende OP kostete 2.700 Euro. Danach verschlechterte sich Charlies Zustand rasant", so Ramona zu "Heute".
Trotz Herzproblemen und einer Bauchspeicheldrüsen-Entzündung musste das Frauchen den Rüden alleine im Käfig zurücklassen. "Seine Überlebenschance lag da nur noch bei 5 Prozent, doch mich klärte niemand auf“, wirft die Betroffene den Veterinären im Nachhinein Profitgier vor. "Jeder Handgriff wurde dort einzeln abgerechnet – auch Futter, das Charlie gar nicht anrührte", will sie andere Hundebesitzer vor einem ähnlichen Schicksal bewahren.
Herzlos: Herzmassage kostet 205 Euro
Sogar für eine aussichtslose Herzmassage kurz vor dem Tod wurden 205 Euro verrechnet. Insgesamt verlangten die Ärzte rund 4.300 Euro vor Ort in bar. Das wurde auf Anraten von Anwältin Astrid Wagner abgelehnt. "Die OP bezahle ich“, sagt M., um den Rest wird wohl ein Rechtsstreit folgen. "Mir geht es aber nicht um das Geld, sondern ums Prinzip", betonte Ramona M. Astrid Wagner unterstützt sie.