Lugner & Co zum Wahlergebnis

Huber: "Schäme mich gerade, Österreicherin zu sein"

Europa hat konservativ-rechts gewählt. Das haben auch VIPs kommen sehen, wollten aber doch nichts dazu sagen. Andere, wie Valerie Huber, schämen sich.

Heute Entertainment
Huber: "Schäme mich gerade, Österreicherin zu sein"
Valerie Huber ist vom Wahlergebnis enttäuscht und äußert sich dazu auch öffentlich.
Valeria Mitelman, Michael Wittig

Italien, Frankreich, Deutschland, Österreich und viele mehr: Rechte Parteien haben bei der Europawahl klar gewonnen. Das scheint viele österreichische Prominente nach "Heute"-Umfrage nicht zu überraschen, wie Richard Lugner (91), wenngleich es doch auch einige schockiert, wie Martina Reuter (44).

Farbe bekennt kaum ein VIP nach der Wahl und hält sich allgemein zurück, oder will öffentlich nichts zu dem Wahlergebnis sagen. Eine Ausnahme ist Schauspielerin Valerie Huber (28), die öffentlich ihre Enttäuschung ausdrückt. Sie hatte sich schon im Vorfeld darum bemüht, junge Menschen zum Wählen zu animieren.

Schäme ich mich gerade, Österreicherin zu sein? Ja. Und wie
Valerie Huber
Schauspielerin, in einer temporären Instagram-Story

"Wir stehen als Menschheit vor einer Gabelung: Wollen wir Hass, Hetze und Ausgrenzung zulassen oder schlagen wir jetzt den Weg von Klimaschutz, Solidarität, sozialer Gerechtigkeit und Frieden ein? Ob wir jetzt links oder rechts abbiegen, ist entscheidend für unsere Zukunft und Gesellschaft", bewies Valerie Huber vor der Europawahl (siehe unten) sogar politische Courage. Sie wollte junge Menschen zum Wählen animieren und lieferte Content auf Social Media.

Große Enttäuschung bei Huber

Die Enttäuschung über das Wahlergebnis teilte die 28-Jährige nun in einer temporären Instagram-Story mit ihren Fans und Follower. Sie schreibt zu einer Wahlstatistik: "Ja. In Österreich ist erstmals tatsächlich die rechtspopulistische Partei FPÖ an erster Stelle. War das zu erwarten? Ja. Schäme ich mich gerade, Österreicherin zu sein? Und wie."

Das Wahlergebnis sei "super hart" für Huber, dennoch sei jetzt keine Zeit aufzugeben. In einem weiteren Instagram-Story-Video erklärt sie, wie sie jetzt damit umgehen will: "Es geht jetzt darum, sich da durchzuboxen, durch diese Gefühle und zu sehen. Wir müssen noch lauter sein und noch mehr für unsere Werte einstehen, weil es ganz viele Menschen gibt, die, ja, diese leider nicht teilen. Aber, ja, es geht darum, jetzt den Kopf nicht hängenzulassen, sondern weiterzumachen und zu kämpfen, weil wir wirklich was zu gewinnen haben und auf der anderen Seite was zu verlieren."

Richard Lugner in seinem Büro in seinem Kaufhaus.
Richard Lugner in seinem Büro in seinem Kaufhaus.
Helmut Graf
Die FPÖ hat mit Migranten auf das richtige Thema gesetzt und ist angekommen
Richard Lugner
So denkt der Baulöwe über die Europawahl

Auch den frisch vermählten Baumeister Richard Lugner hat die Wahl nicht kaltgelassen. Der 91-Jährige, der gerade sein junges Eheglück mit seiner Simone (42) genießt, analysiert das Wahlergebnis so: "Die FPÖ hat mit Migranten auf das richtige Thema gesetzt und ist angekommen. Die ÖVP hat überraschend Platz 2 gemacht und das ist sensationell, auch wenn sie gegenüber dem Kurz-Ergebnis (Anm. d. Redaktion, Altkanzler Sebastian Kurz) verloren hat – aber Kurz war ein sensationeller Spitzenkandidat."

Lugner wettert über die SPÖ: "Die Babler-SPÖ hat viel versprochen, was kaum umsetzbar ist, wie Arzttermine, obwohl wir zu wenig Ärzte haben, genauso wie 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich."  Und weiter: "Die Grünen haben vielleicht wegen der hohen Medienpräsenz von Schilling (Anm. d. Redaktion Lena Schilling) doch noch nicht so viel verloren. Die NEOS haben überraschend verloren. Die KPÖ, obwohl sie weltweit, etwa in Venezuela oder in der Sowjetunion, die Wirtschaft nieder gefahren haben, doch auch noch 3 % erreicht, was vermutlich der KPÖ-Chefin von Graz zu verdanken ist."

ORF-Stylistin Martina Reuter hat natürlich gewählt.
ORF-Stylistin Martina Reuter hat natürlich gewählt.
Instagram/Martina Reuter
Ich bin ehrlich gesagt überrascht, wenn nicht geschockt über das Ergebnis
Martina Reuter
ORF-Stylistin und Autorin

Auch ORF-Stylistin Martina Reuter ist Europa wichtig. Natürlich war die Moderatorin auch deshalb bei der Wahl und hat ihre Stimme abgegeben. Sie ist dennoch nicht glücklich mit dem Ergebnis, wie sie im "Heute"-Talk zugibt: "Ich bin ehrlich gesagt überrascht, wenn nicht geschockt über das Ergebnis. Ich sehe mich als Europäerin, da ich international arbeite und lebe und möchte, dass es auch so bleibt."

Auch wem sie ihre Stimme gegeben hat, verrät Reuter "Heute". Ihre nicht so überraschende Antwort: "Ich unterstütze kleinere Parteien und meine Lieblingsfarbe ist Pink. Deswegen habe ich Pink gewählt."

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