Abschied von der Queen
Hotdog-Mann verkauft wartenden Londonern Wurst um 10 €
In der Nähe des Buckingham Palace in London werden hungrigen Menschen, die stundenlang in Schlangen standen, Hotdogs zu horrenden Preisen angeboten.
Nach dem Tod der Jahrhundertkönigin Queen Elizabeth II. steht ganz London Kopf. Nie dagewesene Menschenmassen drängen sich seit Tagen erstaunlich friedlich durch die riesige Stadt an der Themse. Abertausende stehen in durch Absperrungen und hochmotiviertes Sicherheitspersonal geführten "Queues" Schlange, nur um vor dem Buckingham Palace, dem berühmten Amtssitz der Royals, Kondolenzschreiben und Blumen zu hinterlegen oder in der Westminster Abbey einen Blick auf den aufgebahrten Sarg der Queen zu werfen.
Preise aufgrund der Situation gestiegen
Bei so viel Anstehen und Warten kommt natürlich auch ordentlich Hunger und Durst auf. Gewitzte Gastronomen scheinen das nun schamlos auszunutzen. Vor dem Palast, genau dort, wo man nach stundenlangem Stehe endlich "ins Freie" auf die Hauptstraße herauskommt, hat sich ein mobiler Hotdog-Foodtruck strategisch günstig positioniert. Seine heiße Wurst-Ware kommt den Kunden allerdings alles andere als günstig.
Ein simpler Hotdog, bestehend aus einen Brot mit einem hautlosen Würstchen und wahlweise Ketchup oder etwas Senf, kann man sich für wohlfeile 8 Pfund schmecken lassen – das sind umgerechnet fast 10 Euro. Preisschilder sind an dem Shop keine angebracht.
"Meine Wurst ist ein Premiumprodukt – sie ist halal und die beste in ganz London", versichert der Verkäufer auf "Heute"-Nachfrage. Dann gibt er aber zu, dass sein Chef wohl einen Sonderaufschlag angesichts der Situation aufrechnet. "Normalerweise ist ein Hotdog schon etwas günstiger," meinte er. Wie viel, das wollte er nicht verraten. Wie viele Würste er verkaufte ("viele") – auch nicht.
Der Viertelliter Wasser, den wir uns um 3 Pfund leisteten, war auf jeden Fall ein echtes Schäppchen dagegen.