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Seehofer will als CSU-Vorsitzender abtreten
Horst Seehofer soll einem Bericht der Deutschen Presseagentur zufolge seinen Posten als Parteichef abgeben.
Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfahren haben will, soll Horst Seehofer als Parteichef der CSU zurücktreten wollen. Der 69-Jährige habe dies bei Beratungen der engsten CSU-Spitze am Sonntagabend in München deutlich gemacht. Eine entsprechende Erklärung soll im Laufe der Woche folgen. Anfang 2019 soll es demnach einen Sonderparteitag mit Neuwahlen geben.
Bei den bayrischen Landtagswahlen musste die CSU Stimmeinbußen von über zehn Prozentpunkten hinnehmen. Seit der Pleite stand der Parteichef unter enormen Druck. Angedacht sei, dass es Im Jänner oder Februar bei einem Sonderparteitag eine Neuwahl des CSU-Vorsitzenden geben soll. "2019 wird das Jahr der Erneuerung für die CSU", soll Seehofer bei der Sitzung gesagt haben.
Die größten Stationen in der Karriere von Horst Seehofer. (Video: Glomex)
Nachfolgekandidaten
Als Nachfolgekandidat gilt der bayrische Ministerpräsident Markus Söder. Der 51-Jährige hatte von Seehofer bereits den Posten als bayrischer Regierungschefs übernommen, würde den 69-Jährigen nun noch einmal beerben. Im Gespräch ist aber auch Manfred Weber, Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP). Er ließ, solange es noch einen Parteivorsitzenden gebe, die Entscheidung über eine mögliche Nachfolge offen.
Seehofer polarisierte in den vergangenen Monaten, seinem Ansehen zugesetzt hatten der überaus harte Kurs gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel, vom Zaun gebrochene Regierungskrisen und ein Rücktritt, den es dann nicht gab. Nach dem Absturz der Partei wurde ein Rücktritt Seehofers erwartet – und sogar parteiintern mehrmals gefordert.
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(red)