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Horror-Lift: "Menschlicher Fehler" als Ursache
Der schlimme Liftunfall im georgischen Skigebiet Gudauri dürfte ersten Berichten nach auf menschliches Versagen zurückzuführen sein.
Mehreren Medienberichten zufolge ist der Skiliftunfall in Georgien, der mehrere Verletzte forderte, auf menschliches Versagen zurückzuführen. Der vom Vorarlberger Unternehmen Doppelmayer im Jahr 2007 angefertigte Vierersitz-Skilift habe sich in einem technisch einwandfreien Zustand befunden. Das gab das georgische Wirtschaftsministerium am Freitag bekannt.
Man stützt sich dabei auf einen Vorabbericht von Veritas – ein unabhängiges französisches Institut, das mit der Prüfung des tragischen Vorfalls vertraut wurde. Das Unglück wurde durch einen Stromausfall ausgelöst. Der Lift kam zum Stillstand und hätte in weiterer Folge vom Anlagenbediener wieder zum Laufen gebracht werden sollen. Dieser habe das aber nicht gemacht. "Es war ein menschlicher Fehler", so das Ministerium in der Pressekonferenz am Freitag.
Zuletzt sei der Sessellift am 22. Dezember 2017 umfassend kontrolliert worden. Er habe sich in einem "perfekten technischen Zustand" befunden. Auch das Personal sei regelmäßig geschult worden.
Als erste Konsequenz wurden der Anlagenbediener und zwei Manager des Skigebiets in Gudauri suspendiert.
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Im georgischen Skigebiet Gudauri fuhr ein Vierer-Sessellift rasend schnell rückwärts zu Tal. Mehrere Menschen wurden dabei aus den Sesseln geworfen und flogen durch die Luft. Insgesamt wurden elf Personen verletzt, darunter auch eine schwangere Frau und ein Mann, die schwere Kopfverletzungen erlitten.
Gudauri liegt rund 120 Kilometer von der Hauptstadt Tiflis entfernt im Kaukasus an der Grenze zu Russland.
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