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Hörner angezündet: Stier tötet sich in Panik selbst
Mit lodernden Flammen vor den Augen hatte der Bulle Todesangst und geriet in Panik. In blinder Furcht rammte er eine Säule.
Tierfreunde schäumen vor Wut: Bei einer nächtlichen Corrida am Samstag, dem 22. Juli, wurde ein Stier auf grausamste Weise in den Tod getrieben. Das geht aus einem Bericht von "Las Provincias" hervor.
Der Vorfall ereignete sich in der 7.200-Seelen-Gemeinde Foios, wenige Kilometer nördlich von Valencia. Mitten auf dem Hauptplatz war der Bulle an einem dicken Holzpflock angebunden, hunderte Zuschauer hatten sich rundum versammelt.
Bei dem "bous al carrer" (Stiere in den Straßen, Anm.) genannten traditionellen Event lassen sich die Einheimischen von den Stieren durch die engen Gassen bis zum Hauptplatz jagen.
Normalerweise endet da auch das Programm. Diesmal wollten die Organisatoren offenbar etwas ganz besonderes bieten. So wurden zum Gaudium der Zuschauern dem angeketteten Tier brennende Fackeln an die Hörner geschnallt. In Panik schlug das Tier um sich und zerrte an seinen Fesseln.
In Panik Holzpfosten gerammt
Eine Gruppe von Tierschutzaktivisten veröffentlichten ein Video von diesem Vorfall auf Facebook (siehe oben), doch dieses ist nichts für schwache Nerven. Darin ist zu sehen, wie der Stier befreit wird. Er kann sich losreißen, ein waghalsiger Mann hängt an seinem Schwanz.
Der Bulle schaffte es ein kurzes Stück davonzutraben. Plötzlich dreht er sich um und rennt mit voller Wucht mit dem Kopf gegen den Holzpfosten. Lokalen Medienberichten zufolge dürfte das Tier, das von der Ranch von Salvador Domecq stammt, sofort tot gewesen sein.
Am Nachmittag war bei der Stierhatz ein 20-jähriger Einheimischer auf die Hörner genommen und verletzt worden. Er musste von Notärzten versorgt werden. (rcp)