Sport
Hooligan-Armee: Dresden will die Ultras aussperren
Mit ihrem "Armee-Auftritt" sorgten Ultras von Dynamo Dresden in Deutschland für Aufsehen. Der Klub schürte nun ein Maßnahmen-Paket gegen Störaktionen.
Dynamo Dresden rüstet gegen die "Hooligan-Armee"! "Den Ultras Dynamo werden in der kommenden Saison keine Auswärtsdauerkarten mehr zur Verfügung gestellt", gibt die Klubführung bekannt. Bei Hochsicherheitsspielen will der deutsche Zweitligist eventuell komplett auf die Fans verzichten. "Wir haben Strafen ausgesprochen und haben in die Fanarbeit investiert. Alles, was in unseren Möglichkeiten steht, haben wir getan. Wir haben aber auch immer daraufhin hingewiesen, dass wir Unterstützung der staatlichen Stellen brauchen", meint Klub-Präsident Andreas Ritter. Nachsatz: "Wir können keine Armee ausbilden, die mit Kabelbindern durch die Gegend läuft und die Täter selbst dingfest macht." Was ist der Grund für die "Rüstungs-Gespräche"?
Fans im Armee-Look
Grund für die Aufregung sind die Szenen vor dem Spiel gegen Karlsruhe. Die Dresden-Ultras hatten sich ein provokantes Thema ausgedacht: "Football Army Dynamo Dresden". Entsprechende Fan-Pakete bestehend aus T-Shirt und Mütze im Camouflage-Stil gab es im Vorfeld um zehn Euro zu kaufen. Die Aktion fand reißenden Anklang. Rund 2.000 Anhänger kleideten sich im Army-Look – und sorgten für verstörende Bilder. Für das letzte Zweitliga-Spiel der Saison gegen Karlsruhe hatten sich die Dresden-Ultras ein provokantes Thema ausgedacht: "Football Army Dynamo Dresden". Entsprechende Fan-Pakete bestehend aus T-Shirt und Mütze im Camouflage-Stil gab es im Vorfeld um zehn Euro zu kaufen.
Die Aktion fand reißenden Anklang. Rund 2.000 Anhänger kleideten sich im Army-Look – und sorgten für verstörende Bilder.
Dabei blieb es nicht. Gemeinsam marschierte der Tross zum Stadion, zwei Trommler führten den Zug an. Im Stadion wurde massenhaft Pyrotechnik abgefackelt, es kam zu Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. 15 Polizisten und 21 Ordner wurden verletzt. Zudem sollen die Dresden-Hools Imbissstände geplündert haben. Auf der Tribüne wurde zudem ein Banner mit der Aufschrift "Krieg dem DFB" geschwenkt.
(gr)