SPÖ-Frauenchefin sauer
Holzleitner: Boateng-Transfer zum LASK "inakzeptabel"
Für die Verpflichtung von Jérôme Boateng kassierte der LASK einen Shitstorm. Deutliche Kritik kommt von SPÖ-Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner.
Am Freitagmittag kam die Sensationsnachricht: Der LASK verpflichtet Jérôme Boateng: Ein Weltmeister, zweifacher Champions-League-Sieger, Ex-Weltklasse-Innenverteidiger und neunfacher deutscher Meister kommt also nach Linz. Doch an dem Transfer gibt es auch harte Kritik.
Nach Bekanntgabe des Wechsels kassierte der LASK einen regelrechten Shitstorm. In den sozialen Netzwerken distanzierten sich Fans von ihrem Verein, forderten ein Einschreiten durch die Sponsoren.
Am schärfsten äußerte sich nun SPÖ-Frauenchefin und selbst Fußballfan Eva-Maria Holzleitner: "Dieser Transfer ist mehr als unverständlich und inakzeptabel!", postete die Oberösterreicherin auf X. Gewalt gegen Frauen sei niemals zu akzeptieren, sondern ein ernstzunehmendes Problem.
Der 35-jährige Boateng stand zuletzt beim italienischen Erstligisten US Salernitana unter Vertrag. Bis zum Saisonende kam Boateng auf sieben Einsätze in der Serie A, stieg mit seinem Team jedoch in die zweite Liga ab.
"Ich verachte Gewalt gegen Frauen"
Mit seinem Privatleben sorgte Boateng zuletzt aber für mehr Schlagzeilen als auf dem Spielfeld. Mehrere Ex-Freundinnen warfen dem Neu-Linzer vor, körperlich gewalttätig geworden zu sein. Eine Ex-Partnerin beging Suizid.
Sein Halbbruder Kevin-Prince Boateng distanzierte sich 2021 von dem Weltmeister: "Ich schätze und respektiere das deutsche Gesetz und verachte Gewalt gegen Frauen", erklärte der Ex-Fußballer damals der "Bild-Zeitung". "Deswegen habe ich nichts mehr mit ihm zu tun", betonte Kevin-Prince Boateng.
Suizidgedanken? Hol Dir Hilfe, es gibt sie.
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Bevor Boateng sein erstes Pflichtspiel für den LASK macht, erwartet ihn die Justiz. Vor dem Landgericht München muss sich der Deutsche wegen Körperverletzung und Beleidigung einer früheren Lebensgefährtin verantworten.
Boateng war vergangenen September zu einer Geldstrafe von 1,2 Millionen Euro verurteilt worden. Der Schuldspruch wurde jedoch aufgehoben. Der neue Prozess soll am 14. Juni beginnen. Es gilt die Unschuldsvermutung.