Sport
Hofmann: "Entscheidung fiel erst am Dienstag"
Steffen Hofmann bleibt Rapid erhalten. Der langjährige Kapitän hängt ein Jahr als Spieler an – und wird zugleich Talente-Manager.
In gewohnt bescheidener Manier, beinahe beiläufig, gab Hofmann seine Zukunftspläne auf der offiziellen Klub-Pressekonferenz vor dem Cup-Finale bekannt. "So bin ich eben", schmunzelte er.
Hofmann, der seit Sonntag wie Peter Schöttel bei 527 Einsätzen für Grün-Weiß hält, fühlt sich noch zu fit, um in Pension zu gehen. "Die letzte Woche war extrem wichtig für mich", verrät der 36-Jährige. "Da habe ich in vier Tagen zwei Mal über 90 Minuten gespielt und gesehen, dass es noch geht."
"Entscheidung fiel am Dienstag"
Die endgültige Entscheidung pro aktiver Karriere fiel dennoch erst zu Wochenbeginn, laut Hofmann Dienstag-Vormittag. "Im Vertrag gab es noch einige Unstimmigkeiten, die geklärt werden mussten", verrät der "Fußballgott".
Dabei ging es um die Funktion als Talente-Manager. Hofmann schnuppert parallel zu seiner Profi-Karriere in den neuen Job hinein. Später soll er das Amt hauptberuflich ausüben. "In erster Linie sehe ich mich schon noch als Spieler. Ich weiß natürlich, dass es viele Junge gibt, die meinen Platz einnehmen wollen. Und ich werde vermutlich nicht jede Partie über 90 Minuten bestreiten. Aber es macht mir noch immer Spaß."
Bickel: "Erst wollte Hofmann nicht"
Als Talente-Manager soll sich Routinier Hofmann um junge, aufstrebende Kicker kümmern und ihnen den Weg in den Profifußball erleichtern. Sei es durch Trainingsbesuche, Telefonate, Stadtführungen oder persönliche Gespräche. "Er braucht da sicher eine Anlaufzeit", erklärt Sportdirektor Fredy Bickel. "Steffen wollte es zunächst auch nicht machen, hat sich aber zum Glück dann doch dafür entschieden. Mir schwebt die Idee, dass er der Richtige für diesen Job ist, schon länger vor."
Auch Hofmann muss sich mit der neuen Doppelbelastung erst anfreunden. "Ich muss da reinwachsen. Ich bin auf die Aufgabe schon sehr gespannt und werde mit voller Kraft dabei sein."
Zunächst gilt die Aufmerksamkeit aber dem Cup-Finale am Donnerstag. "Wir sind der Außenseiter, Salzburg ist wieder richtig gut", sagt Hofmann. Als lebende Legende weiß er aber: "Im Cup ist alles möglich – nicht immer gewinnt der Favorit."