Das sagt der "Titanic"-Star

Hört sie auf? Kate Winslet spricht über Karriere-Ende

Am ZFF wird Kate Winslet mit dem Goldenen Auge geehrt. In ihrem Masters-Talk schwärmte sie von starken Frauen und nervte sich über sexistische Männer.

20 Minuten
Hört sie auf? Kate Winslet spricht über Karriere-Ende
Kate Winslet blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück.
IMAGO/Future Image

Schon nach rund einer Minute hatte Kate Winslet (49) das Publikum im Arena Cinema im Sihlcity mit ihrer sympathischen Art in den Bann gezogen. Sie nahm im bequemen Sessel Platz und lehnte sich erst einmal nach hinten. "Mir geht es super. Ich hatte vor zwei Tagen Geburtstag und finde es toll, ein Jahr näher an meinem 50. zu sein", so die Britin lachend.

An ihrem Masters-Talk am Zurich Film Festival ging es aber eigentlich um den Film "Lee", bei dem sie sowohl Produzentin als auch Hauptdarstellerin ist. Der Film erzählt die wahre Geschichte von Lee Miller, einer amerikanischen Fotografin, die mit ihrer Arbeit im Zweiten Weltkrieg bekannt wurde. "Ich hoffe, dass die Welt Lee durch den Film so zu sehen bekommt, wie sie wirklich war: Als mächtige, unerschrockene und emanzipierte Frau, die kein 'Nein' akzeptierte. Das habe ich mit ihr gemeinsam", so die Schauspielerin im Gespräch mit der Moderatorin Olivia Kinghorst.

"Frauen nehmen sich zu wenig Zeit, um sich selbst zu feiern."

"Lee" ist Winslets erster Film als Produzentin. "Wenn ich den Film sehe, bin ich voller Stolz. Besonders Frauen nehmen sich zu wenig Zeit, um sich selbst zu feiern", meint sie. Deshalb genieße sie das Gefühl umso mehr.

"Lee" wurde innerhalb von gerade mal neun Wochen gedreht: "Das war eine große Herausforderung. Als Produzentin musste ich sozusagen der Champion des Projekts sein und die Crew bei Laune halten", erinnert sie sich.

Kate Winslet musste für "Lee" Sponsoren finden

Nebst dem strammen Zeitplan war auch die Finanzierung von "Lee" eine Herausforderung. "Der Film wurde unabhängig produziert, ich musste also Sponsoren an Land ziehen. Dabei traf ich auf einige Männer, welche die Essenz von Lee nicht verstanden", so die Schauspielerin. Einer der potenziellen Sponsoren sagte laut Kate: "Wieso sollte ich Lee Miller mögen?" Sie fragt sich, ob dies nur daran lag, dass ihre Protagonistin im Großteil des Filmes nicht "perfekt" aussieht.

Bevormundende Aussagen musste sich die "Titanic"-Darstellerin ebenfalls anhören: "Ein Regisseur wollte als Gegenleistung, dass ich in seinem Film mitmache, damit er mir mit meinem 'kleinen' Lee-Miller-Film hilft", nervt sie sich. Zum Glück konnte sie mit Sky aber einen Traumsponsor an Land ziehen.

BILDSTRECKE > Kate Winslet

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    Kate Winslet
    Kate Winslet
    (Bild: kein Anbieter/Reuters)

    Kate Winslet will noch lange nicht aufhören

    Obwohl sich "Lee" für Kate wie ein Lebensprojekt anfühlt (sie arbeitete fast zehn Jahre daran), ist ihre Karriere noch lange nicht zu Ende. "Ich gehe nirgends hin", stellt sie klar und fügt an: "Ich denke noch nicht an mein Vermächtnis, sondern genieße meinen Job gerade so sehr wie noch nie." Ihr sei durch das Projekt bewusst geworden, dass sie eine emotionale Verantwortung trage: "Ich möchte noch mehr Geschichten über starke Frauen erzählen."

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      Auf den Punkt gebracht

      • Kate Winslet wurde am Zurich Film Festival mit dem Goldenen Auge geehrt und sprach in ihrem Masters-Talk über starke Frauen und sexistische Männer
      • Obwohl ihr Film "Lee" ein Herzensprojekt war, an dem sie fast zehn Jahre arbeitete, betonte sie, dass sie ihre Karriere noch lange nicht beenden möchte und weiterhin Geschichten über starke Frauen erzählen will
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