People
Rührend - Hörbigers Schauspiel-Kollegen nehmen Abschied
Am Mittwoch verstarb Schauspielerin Christiane Hörbiger. Auf Social-Media nehmen Kollegen nun Abschied.
84 Jahre wurde Schauspiel-Grande-Dame Christiane Hörbiger alt. Mittwochvormittag verstarb sie in Wien, wie ihr Sohn Sascha Bigler (54) bestätigte. Nach Informationen der "Bild" soll er sich auch die letzten Tage um seine Mutter gekümmert haben. Außerdem soll in den letzten Wochen und Monaten eine Pflegerin rund um die Uhr bei Hörbiger gewesen sein.
Schauspiel-Kollegin Ulrike Beimpold verabschiedete sich nun mit einem rührenden Nachruf auf Facebook bei Hörbiger, die bereits 1955 ihre Schauspiel-Karriere startete. "Liebe Christiane Hörbiger! Ich möchte heute gerne fragen : wie geht es dir? Nicht den Filmstar Christiane Hörbiger sondern Dich liebe Christiane Wie geht es dir? Bist du sanft entschlafen oder war der Übergang ein Kampf? Warst du allein oder umringt von deinen Lieben? So dicht umgeben von vielen Menschen wie du es all die Jahrzehnte erlebt hast im Scheinwerferlicht. Im Mittelpunkt als österreichischer Star und Publikumsliebling. Der es geschafft hatte über die Grenzen hinaus bekannt und beliebt zu werden. Hast du glücklich und dankbar auf deine Lebenszeit geblickt in diesen letzten Stunden oder warst du müde von den vielen Projektionen die du als Künstlerin geboten hast? Ich frage dich das heute, weil ich dich nach Jahre langem bewundern aus der Ferne persönlich kennenlernen durfte. Viel später in meiner Laufbahn, als viele Deiner Familienmitglieder, mit denen ich im Burgtheater auf der Bühne stand. Mit deinen Eltern Paula Wessely und Attila Hörbiger. Mit deinen Schwestern Maresa und Elisabeth Orth. Alle sehr nah und nahbar. Und du in weiter bewundernder Leinwand Ferne. Und dann kamen die Jahre von 'Julia '. Von 1998 bis 2003 verbrachten wir viele Monate im niederösterreichischen Retz gemeinsam, du als Titelfigur 'Julia Laubach', ich als Frau des Vizebürgermeisters 'Adelheid Sonnleithner' - 'Eine ungewöhnliche Frau' war der Titel und das warst du", richtet Beimpold sehr persönliche Worte an eine der bekanntesten Schauspielerinnen Österreichs.
"Dein Ruf eilte Dir voraus. Aber welcher? Du warst nicht „greifbar“, zwischen den Szenen bei Dreharbeiten. Wenn es hieß „Kamera läuft“ dann war man überflutet und im besten Sinne des Wortes geblendet von deinem Können. Präzise geduldig, kollegial in jeder Szene. Kaum fiel die Schlussklappe warst du wie von Zauberhand entschwunden. Kein Plausch zwischendurch. Kein gemeinsames Mittagessen wie beim Film immer üblich. Weg warst du , zurückgezogen. Jahre später als meine Rollen im Film immer größer wurden, wurde mir klar welche Vorbildwirkung du da für mich eingenommen hattest", blickt Beimpold zurück.
„"Sie hat gelächelt."“
Auch Konstanze Breitebner erinnert sich an ganz besondere Zeiten. "'Julia - Eine ungewöhnliche Frau'. Eine Serie, die mein Mann Peter Mazzuchelli geschrieben hat, und die es mir über Jahre hinweg ermöglichte, die großartige Christiane Hörbiger besser kennenzulernen. Ich erinnere mich noch gut an diese Szene (Foto unten) und wusste, dass ich sehr gut vorbereitet sein muss. Christiane war so direkt, so klar. Ich konnte sie, wie man sieht, nur mit offenem Mund ansehen … und die Szene gleich noch mal drehen! Sie hat gelächelt."