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Hitzfeld hätte Gündogan und Özil zu Hause gelassen
Ottmar Hitzfeld hätte Özil & Gündogan nicht für die WM nominiert. Für ihn war die Aufregung um die beiden nach der Erdogan-Affäre Mitschuld am WM-Aus.
Ottmar Hitzfeld hat den DFB für die Nominierung von Mesut Özil (29) und Ilkay Gündogan (27) zur WM kritisiert. Der frühere Bayern-Trainer hätte die beiden Nationalspieler nach dem Erdogan-Vorfall lieber zu Hause gelassen. In einem Interview mit "Sportbuzzer" spricht Hitzfeld über die Fehler des DFB, die zum frühen Ausscheiden bei der WM geführt haben.
DFB hätte Spieler schützen sollen
"Ich glaube, dass man Özil und Gündogan damit keinen Gefallen getan hat, sie mit zur WM zu nehmen, wo sie unter so gewaltigem Druck standen", meinte der 69-Jährige. Zum Schutz der beiden Spieler hätte man sie zu Hause lassen sollen, um im Gegenzug in Russland mehr Ruhe zu haben um sich auf die Spiele zu konzentrieren.
Erdogan Fotos sorgen für Aufregung
Mitte Mai war der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf Staatsbesuch in London gewesen. Die beiden deutschen Fußball-Stars Mesut Özil und Ilkay Gündogan posierten anschließlich auf Fotos mit dem kontroversen Staatsoberhaupt, was einen Shitstorm im Netz zur Folge hatte.
In den Wochen darauf wurden die beiden heftig dafür kritisiert, selbst während der WM war die Causa Erdogan omnipräsent.
Das der ganze Wirbel um die Deutsch-Türken an den beiden und auch am gesamten DFB-Team nicht spurlos vorüberging, ist für Hitzfeld ein Faktor, der zum Ausscheiden in der Gruppenphase der WM beigetragen hat. "So hatte es sicher auch Einfluss auf die Mannschaft. Die Spieler wurden ja ständig damit konfrontiert und bekommen auch mit, was geschrieben wird. Das war sicher nicht förderlich", ist sich die Trainer-Legende sicher.
Löw ist der Richtige
Jogi Löw weiterhin als Bundestrainer festzuhalten hält Hitzfeld hingegen für eine gute Entscheidung. "Ich finde es richtig, dass man Jogi Löw nach dem Scheitern wieder die Chance gibt. Schließlich hat er zwölf Jahre hervorragende Arbeit geleistet und mit Deutschland Großartiges erreicht."
Jetzt gehe es darum, einen Neuanfang zu wagen. Dazu muss Löw allerdings einige personelle Entscheidungen treffen, die mit Sicherheit nicht einfach sein werden. Einige langjährige Nationalspieler, die nach dem WM-Aus in der Kritik standen, könnten aus dem Team fliegen, um Platz für Neue zu schaffen. "Jetzt hat man die Chance, eine neue Mannschaft aufzubauen und damit in zwei Jahren den EM-Titel zu holen", meint Hitzfeld.
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(Heute Sport)