Wien

Hitzewelle – darum sind nicht alle Wiener Öffis "cool"

Der Hitzesommer hat Wien fest im Griff. Doch nicht alle Öffis sorgen für Abkühlung. Die Wiener Linien erklären, wie man die "coolste" Bim erwischt.

Heute Redaktion
Die Temperaturen klettern immer höher: Doch Klimaanlagen sind in manchen Straßenbahnen Fehlanzeige.
Die Temperaturen klettern immer höher: Doch Klimaanlagen sind in manchen Straßenbahnen Fehlanzeige.
Sabine Hertel

Die Temperaturen klettern auf 37 Grad – wer kann, macht sich auf den Weg zum See, Pool oder gleich ans Meer. Wer jedoch (noch) keinen Urlaub hat, sucht stattdessen auf dem täglichen Arbeitsweg nach Abkühlung. Umso ärgerlicher ist es dann, in überfüllten Öffis ohne Klimaanlage nach Luft zu schnappen. Doch warum sind in Wien immer noch Straßen- oder U-Bahnen ohne kühler Luftzufuhr unterwegs? "Heute" hat nachgefragt. 

Busflotte zu 100 Prozent klimatisiert

Drei von vier Fahrten sind mittlerweile klimatisiert, heißt es vom Unternehmen. Seit 2002 werden ausschließlich Fahrzeuge mit Klimaanlage eingekauft – dadurch erhöht sich der jährliche Anteil an klimatisierten Fahrten. Dennoch: Es bleibt die eine "Hitzefahrt". Hier will man nachrüsten: Die ULFs (Niederflurstraßenbahn) der älteren Generation wurden mit sogenannten "Lüftungskiemen" und Sonnenschutzfolien nachgerüstet. Das soll ein paar Grad Abkühlung bringen.

Die Hochflurstraßenbahnen wurden ebenso mit Sonnenschutzfolien ausgestattet. Zudem gäbe es die Vorgabe, zuerst alle verfügbaren klimatisierten Fahrzeuge einzusetzen und dann erst die nicht klimatisierten, betont man. Ein Ende ist in Sicht: Bis 2025 werden insgesamt 119 Flexity-Straßenbahnen die älteren, noch nicht klimatisierten Hochflurstraßenbahnen ersetzen. Bisher sind 51 Flexity-Bims in Wien unterwegs, weitere Fahrzeuge werden laufend geliefert. Übrigens: Woran bei Bim und einigen U-Bahnlinien noch gearbeitet wird, ist andernorts bereits etabliert: Die Busflotte der Wiener Linien sowie die gesamte Linie U6 sind bereits zu 100 Prozent klimatisiert.

So erkennt man eine klimatisierte Bim

Doch wie viel Grad hat es eigentlich in Bus, Bahn und Bim? Und wonach richtet sich die Einstellung der Anlage? Hier haben die Wiener Linien genaue Vorgaben: Die Klimaanlagen sind sogenannte "HKL"-Anlagen. Das bedeutet, die Anlage heizt, kühlt oder lüftet nach Bedarf. Zwischen 18 und 25 Grad wird gelüftet, über 25 Grad gekühlt und unter 18 Grad geheizt. Diese Regelung gilt für alle Fahrzeuge. Wie stark geheizt oder gekühlt wird, bestimmt ein Steuergerät. Innen und außen am Fahrzeug sind Sensoren angebracht, die ständig die Temperatur messen und die Daten senden, das wiederum die Stärke der Kühlung oder Heizung berechnet. Ist die Klimaanlage defekt, können Fahrgäste dem Fahrer Bescheid geben.

Die "richtige" Bim zu erwischen, die auch für Abkühlung sorgt, scheint oft gar nicht so einfach. Aber es gibt "Erkennungsmerkmal": Ist ein Fahrzeug klimatisiert, befinden sich über den Sitzen Luftdüsen, die Leuchten sind mittig an der Decke angebracht. Die Fenster lassen sich im Normalfall nicht öffnen, Leuchten und Blinker sind rund. Eine nicht klimatisierte Straßenbahn erkennt man daran, dass sich keine Luftdüsen über den Sitzen befinden, das Fahrzeug Schiebefenster mit Luftkiemen hat, die sich öffnen lassen und Leuchten und Blinker rechteckig sind – wir berichteten.

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