Wetter

Fotos zeigen – erster See Österreichs ist verdunstet

Wie schlimm die Hitzewelle in Österreich mittlerweile ist, zeigen neue Bilder aus dem All. Die ersten Seen des Landes trocknen nun komplett aus.

Rene Findenig
Zwischen den beiden Bildern liegen nur wenige Wochen: Links der Zicksee voll Wasser Anfang Juni, rechts ein fast vollkommen ausgetrockneter See am 24. Juli.
Zwischen den beiden Bildern liegen nur wenige Wochen: Links der Zicksee voll Wasser Anfang Juni, rechts ein fast vollkommen ausgetrockneter See am 24. Juli.
Sentinel-Hub / ESA-Sentinel 2

Zwei blockierende Hochs namens Jürgen und Lebrecht halten Österreich seit Wochen im Hitze-Klammergriff. Auch "ein ortsfestes Tief bei Portugal" habe zu der großen und vor allem sehr langanhaltenden Hitze aus Nordafrika in Richtung Mitteleuropa geführt, so Ubimet-Wetterexperte Michele Salmi. "Für die heutige Hitze müssen wir uns beim Nordseetief Daniela bedanken. Denn im Vorfeld ihrer Kaltfront wird neuerlich und vorübergehend sehr heiße Luft aus Spanien in den Alpenraum geführt", so der Meteorologe.

Milliarden Liter an Wasser verloren

Was die Hitze hierzulande ausrichtet, zeigen so beeindruckende wie schockierende Bilder aus dem All. Wie das Satelliten-Paar Sentinel-2 dokumentiert, ist der burgenländische Zicksee in nur wenigen Wochen fast komplett ausgetrocknet. Aufnahmen von Anfang Juni 2022 zeigen den See voll Wasser, am 24. Juli ist dagegen der komplette Boden des Sees in einer Sandwüste zu sehen. Seit Tagen kämpfen Helfer vor Ort, um die im See lebenden Fische in tiefere Teiche umzusiedeln, mittlerweile droht aber ein Massensterben.

Kein Tröpfchen Wasser mehr: Helfer versuchen, zumindest einige Fische aus dem Zicksee zu retten.
Kein Tröpfchen Wasser mehr: Helfer versuchen, zumindest einige Fische aus dem Zicksee zu retten.
ALEX HALADA / AFP / picturedesk.com

"Zudem führte die Hitze und die langanhaltende Trockenheit selbst im Salzkammergut zu Waldbränden", so der Meteorologe. "Dabei bleibt die Waldbrandgefahr heute hoch bis sehr hoch und geht erst in der Nacht mit Eintreffen einer Kaltfront zurück." Wasser-Alarm herrscht aber auch beim Neusiedler See. In nur sechs Wochen ist dort der Wasserstand um 20 Zentimeter auf einen historischen Tiefststand gesunken. "Damit hat der See 60 Milliarden Liter Wasser verloren", vermeldete kürzlich der ORF-Meteorologe Daniel Schrott.

Der Pegel des Neusiedlersees im Burgenland erreicht durch die anhaltende Trockenheit einen historischen Tiefstand.
Der Pegel des Neusiedlersees im Burgenland erreicht durch die anhaltende Trockenheit einen historischen Tiefstand.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Besserung ist aber kaum in Sicht. Zwar ziehen die kommenden Tage einige schwere Gewitter mit teils Starkregen über das Land, sie bringen aber weder wirkliche Abkühlung, noch eine Abhilfe in der akuten Trockenheit. Zuvor wird es noch einmal richtig heiß. Am Montag hält das Hochsommerwetter an, besonders abseits der Alpen scheint von früh bis spät die Sonne. Das sorgt für Temperaturen bis zu 36 oder 37 Grad im Osten. Erst am Abend gehen dann einzelne Hitzegewitter nieder, die womöglich Hagel im Gepäck haben.

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