Weinlese mit Bürgermeister
Hitze, dann Sintflut– darum war Dauerregen gut für Wein
Zuerst war es zu trocken, dann zu nass. Warum es trotzdem guter Jahrgang wird, wurde nun bei der Weinlese am Schwarzenbergplatz verraten.
Bürgermeister Michael Ludwig (SP) zeigte sich bei der Weinlese am Schwarzenbergplatz begeistert. Wien könne stolz auf seinen Weinbau sein, so Ludwig bei der Lese im kleinsten Weingarten der Stadt am Schwarzenbergplatz (Wiener City).
2024 werde mit seinen Wetterkapriolen wohl als ein außerordentliches Jahr in die lange Geschichte des Wiener Weinbaus eingehen. "Das Hochwasser war auch für uns in Wien eine große Herausforderung. Wir hatten die Situation aber unter Kontrolle", so Ludwig. "Ich bin sehr stolz, wie wir das in Wien gemanagt haben."
Weinlese trotz Dauerregen
Auch Gastgeber Hans Schmid zeigte sich erleichtert bei der traditionellen "Bürgermeister-Weinlese". "Wir sind sehr froh, dass der Dauerregen in den Weingärten unserer Weingüter Mayer am Pfarrplatz und Rotes Haus keine größeren Schäden angerichtet hat und wir die Weinlese planmäßig fortsetzen konnten."
"Es war zweifellos ein sehr schwieriges Jahr für die Wiener Winzerinnen und Winzer, doch dürfen wir uns am Ende auf einen ausgezeichneten Jahrgang freuen", so Wiens oberster Winzer Norbert Walter. Das Weinjahr 2024 begann mit einer sehr frühen Blüte und die Reben profitierten bis weit in den Juli hinein von einer guten und regelmäßigen Wasserversorgung.
Weltweit einzigartiges Weinbaugebiet Wien
Der Bürgermeister betonte, der Weinbau sei Teil der Wiener Identität und Alltagskultur und ihm komme auch eine beachtliche wirtschaftliche und touristische Bedeutung zu. "Darüber hinaus gehört er zu jenen Faktoren, die Wien einzigartig und unverwechselbar machen. Auch als Naherholungsgebiete. Ich denke, darauf können wir mit Recht stolz sein!" Wien sei mit dem Weinbau seit jeher eng verbunden. "Und in Wien liegt auch das einzige Weinbaugebiet der Welt, das zur Gänze innerhalb der Grenzen einer Metropole liegt. Mit knapp 600 Hektar bewirtschafteter Rebfläche ist Wien die einzige Großstadt weltweit, wo innerhalb der Stadtgrenzen Weinanbau betrieben werden."
„In Wien liegt das einzige Weinbaugebiet der Welt, das zur Gänze innerhalb der Grenzen einer Metropole liegt.“
"Regen war nicht nur schlecht"
Der Sommer war für den Weinbau eine Herausforderung. Große Hitze und Trockenheit, die besonders den exponierten Weingärten zu schaffen machte, dann ein Hagelunwetter am 17. August, das am Nussberg beachtliche Schäden anrichtete. Nachdem die Lese Anfang September bei bestem Wetter begann, musste sie dann aufgrund des Starkregens und Hochwassers Mitte September für einige Tage unterbrochen werden. "Der Regen war aber nicht nur schlecht", erklärte Norbert Walter vom Wiener Weingut Walter
Trauben bekamen mehr Saft
"Durch die Hitze und Trockenheit waren die Beeren schon sehr dickschalig und hatten wenig Saft. Durch das Wasser, das ja am Ende auch in den Trauben ankommt, wurden die Beeren saftiger und die Moste harmonischer. Wir sind darum sehr zuversichtlich, dass uns der Jahrgang 2024 nicht nur wegen der Wetterextreme, sondern auch aufgrund seiner Qualität noch lange in Erinnerung bleiben wird."
Auf den Punkt gebracht
- Die diesjährige Weinlese in Wien, trotz der extremen Wetterbedingungen, wird als außergewöhnlich und qualitativ hochwertig angesehen
- Bürgermeister Michael Ludwig und andere Beteiligte betonten die Bedeutung des Wiener Weinbaus und zeigten sich stolz auf die erfolgreiche Bewältigung der Herausforderungen, die das Jahr 2024 mit sich brachte