Wien

Hitler-Gruß, NS-Plakat – Nazi-Eklat bei Corona-Demo

Rund 27.000 Teilnehmer zogen am Samstag durch die Wiener Innenstadt – darunter auch wieder Rechtsextreme. Die Bilanz: 2 Festnahmen und 565 Anzeigen!

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    Eindrücke der Corona-Demo in Wien vom 15.01.2022.
    Eindrücke der Corona-Demo in Wien vom 15.01.2022.
    "Heute"

    Für Samstagnachmittag waren laut Wiener Polizei insgesamt drei Großversammlungen von Corona-Maßnahmen-Kritikern angezeigt. Die angezeigten Kundgebungen gegen die Corona-Regeln der Regierung fanden am Heldenplatz, Schwarzenbergplatz und im Sigmund-Freud-Park statt.

    Nach Beendigung der Versammlungen schlossen sich die Versammlungsteilnehmer zu einer Marschkundgebung einmal um die Ringstraße entgegen der Fahrtrichtung zusammen. Die Abschlusskundgebung wurde am Heldenplatz abgehalten und gegen 18.45 Uhr beendet.

    Frau mit NS-Transparent

    Mehrere Kundgebungsteilnehmer traten dabei in polizeiähnlichen Uniformen auf, die geeignet waren, den Anschein echter Polizeiuniformen zu erwecken. Die Personen wurden angehalten und nach rechtlicher Prüfung angezeigt. Sie mussten die Demonstration verlassen.

    Eine Versammlungsteilnehmerin führte ein Transparent mit der Abbildung von Adolf Hitler mit sich. Das Transparent wurde sichergestellt und die Frau wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz angezeigt. Und es kam noch zu einem weiteren NS-Eklat.

    Hitler-Gruß gezeigt

    Gegen Ende des Demonstrationszuges beim Burgtor nahmen die Beamten einen Aktivisten fest, der den Hitlergruß zeigte und sich auch der Amtshandlung widersetzte. Gegen den Mann wird nun wegen des Verdachts der Wiederbetätigung und wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt ermittelt.

    Im Zuge der Demonstrationen wurden durch die Polizei konsequente Kontrollen in Bezug auf die FFP2-Maskenpflicht durchgeführt. Nach einer Schätzung der Polizei beteiligten sich insgesamt circa 27.000 Personen an den Versammlungen in Wien.

    In einer vorläufigen Bilanz kam es zu einer Festnahme wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz und Widerstand gegen die Staatsgewalt sowie einer Festnahme wegen Missachtung der Maskenpflicht, 565 Anzeigen und nach aktuellem Stand wurden keine Polizisten verletzt.

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      Karl Schöndorfer / picturedesk.com