Fussball
Hintereggers Feier-Exzess: "Alaba war auch nicht ohne"
Martin Hinteregger plaudert aus dem Nähkästchen! Nach dem Karriere-Ende gibt der Ex-ÖFB-Star Einblick in sein Feier-Leben – und das seiner Kollegen.
Martin Hinteregger war noch keine 30 Jahre alt, als er dem Profi-Geschäft den Rücken kehrte. Der Ex-ÖFB-Star konnte nach seinem Abgang bei Eintracht Frankfurt im Juli 2022 schon auf eine starke Karriere zurückblicken. Er spielte für Salzburg und in der deutschen Bundesliga bei Gladbach, Augsburg und Frankfurt. Fünf Mal wurde er mit den "Bullen" österreichischer Meister, vier Mal holte er den ÖFB-Cup. Der Europa-League-Triumph mit Frankfurt 2022 war die Krönung der Karriere.
Doch "Hinti" hatte nicht nur den Ruf als starker Innenverteidiger, sondern auch als Feierbiest. Bilder des schwankenden Kärntners nach der Europacup-Sternstunde mit der Eintracht sorgten für Heiterkeit. Nach dem Ausstieg aus dem Profi-Geschäft gewährt er nun in der "Sky"-Sendung "RIESENrad" Einblicke hinter die Kulissen, sein Party-Leben und wie er nun über das Leben als Fußball-Profi denkt.
News aus dem internationalen Fußball im Video:
Hinteregger über ...
... feiernde Fußball und die Frage, ob junge Spieler auf nicht zu viel verzichten sollten:
"Jeder ist da anders. Ich habe meine besten Spiele gemacht, wenn ich ein schlechtes Gewissen hatte. Wenn ich mir selbst gesagt habe 'du Vollidiot warst wieder vor drei Tagen unterwegs, der Trainer weiß das, wenn du jetzt schlecht spielst, weißt du, was dann ist'. So habe ich meine besten Spiele gemacht. Ich wollte immer für den Trainer das Beste rausholen, für ihn und für mich. Wenn mir ein Trainer vertraut hat, wollte ich ihm das doppelt und dreifach zurückgeben. Das war für mich wichtig. Aber ich würde nicht sagen 'ich war fort, geh du auch fort‘' Oft war es nicht gescheit, oft habe ich im Nachhinein gesagt, das hättest du dir eigentlich sparen können, aber das war gar nicht so schlecht, das würdest du wieder gleich machen, das war situationsbedingt, das war super."
... eine legendäre Geburtstagsfeier:
"Das war nicht das Schlaueste, weil drei Tage später ein wichtiges EM-Quali Spiel gegen Polen angestanden ist. Ich habe die letzten zehn Jahre nur im Nationalteam verbracht und nie Geburtstag gefeiert. Da war dann die Chance, dass ich einmal rauskomme und einen Nachmittag frei bekommen habe. Natürlich hätte ich es cleverer anstellen können, aber im Endeffekt bereue ich es nicht."
News aus dem heimischen Fußball im Video:
... den Geburtstags-Partybus statt der Rückkehr ins Team-Hotel:
"Ich bin nach Flachau gefahren, meine Familie und Freunde sind gekommen. Ich habe wirklich so gut wie nichts getrunken, weil ich fest davon überzeugt war, dass ich um zehn im Hotel bin. Dann sind wir um 8 Uhr am Abend wieder heimgefahren und ich wollte eigentlich schon ins Hotel, und dann stand da im Stadion, wo wir Auto gewechselt haben, ein Partybus. Dann bin ich eingestiegen, mit dem Gedanken, dass ich um zehn beim Hotel aussteige, aber irgendwie hat sich das gut ergeben, dass ich gesagt habe, man lebt nur einmal und no risk no fun."
... die Rolle von David Alaba und die Einstellung des ÖFB-Superstars zum Feiern:
"Die kennen mich natürlich und ich weiß auch, dass die auch nicht so ohne waren. Bei mir wissen es halt alle, und die haben es halt cleverer gemacht, sich cleverer raus- und hineingeschlichen. Aber nichtsdestotrotz haben wir uns gut ergänzt und haben immer Spaß gehabt."
Die Nationalteam-Zeiten sind für Hinteregger nach 67 Spielen und vier Toren jetzt ohnehin vorbei. Doch dem Fußball ist er treu geblieben. In einer aktiven Rolle bei seinem Heimat-Verein Sirnitz in Kärnten, sowie als Präsident bei der Wiener Viktoria. Sein Vertrag in Frankfurt wäre erst 2024 ausgelaufen, mit den Hessen einigte er sich darüber, ihn bis dahin auszusetzen.