Welt

Hier wird Impfung auch für 5- bis 11-Jährige empfohlen

Nach der Notfallzulassung für Biontech/Pfizer für diese Altersgruppe sprach die Gesundheitsbehörde am Dienstagabend nun auch eine Impfempfehlung aus. 

20 Minuten
Teilen
Die Impfung jüngerer Kinder bedeute für viele Eltern "das Ende von Monaten der Sorge um ihre Kinder". (Symbolbild)
Die Impfung jüngerer Kinder bedeute für viele Eltern "das Ende von Monaten der Sorge um ihre Kinder". (Symbolbild)
ROBYN BECK / AFP / picturedesk.com

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte dem Impfstoff Ende vergangener Woche eine Notfallzulassung für diese Altersgruppe erteilt. Die Regierung hatte daraufhin bereits begonnen, weitere Impfstoffdosen ins ganze Land auszuliefern. Mit der CDC-Impfempfehlung können ab sofort Kinder ihre Spritze erhalten, in vollem Umfang anlaufen soll die Impfkampagne nach Regierungsangaben dann in der kommenden Woche.

 Die Impfung jüngerer Kinder bedeute für viele Eltern "das Ende von Monaten der Sorge um ihre Kinder", begrüßte Präsident Biden die Impfempfehlung.

Gleichzeitig senke sie die Weiterverbreitung des Coronavirus durch Kinder in anderen Altersgruppen. "Das ist ein wichtiger Schritt in unserem Kampf für einen Sieg gegen das Virus." "Wir wissen, dass Millionen von Eltern ihre Kinder impfen lassen wollen", erklärte CDC-Direktorin Rochelle Walensky. Ein Beratergremium der CDC hatte sich zuvor einstimmig für eine Impfempfehlung für unter Zwölfjährige ausgesprochen.

50 Millionen Impfdosen für Kinder 

Die US-Regierung hatte bei Biontech und Pfizer bereits weitere 50 Millionen Impfdosen für Kinder bestellt. Bislang verabreicht nur eine Handvoll Länder, darunter China, Chile, Kuba und die Vereinigten Arabischen Emirate, Corona-Impfstoffe an jüngere Kinder.

Seit Beginn der Pandemie wurden in den USA insgesamt 1,9 Millionen Corona-Infektionen bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren registriert und mehr als 8300 Kinder in dieser Altersgruppe wegen einer Covid-19-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert. Es gab demnach mehr als einhundert Todesfälle. 

 Zudem gab es mehr als 2300 Fälle des Multisystem-Entzündungssyndroms bei Kindern (MIS-C), einer seltenen, aber sehr ernsten Corona-Nachwirkung.

Die Gesundheitsbehörden sollen bei Kindern weiterhin auf mögliche ernste Nebenwirkungen des Impfstoffs wie Herzmuskelentzündung achten. Die klinischen Studien waren bisher zu klein, um diese Risiken verlässlich zu beschreiben. Es wird aber davon ausgegangen, dass derartige Nebenwirkungen äußerst selten sind. Das Coronavirus selbst verursacht je nach Übertragungsrate vermutlich deutlich mehr Herzmuskelentzündungen.

Notfallzulassung für den Impfstoff 

Der Biontech/Pfizer-Impfstoff hat in den USA bereits eine Notfallzulassung für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren und eine vollständige Zulassung für Menschen ab 16 Jahren. Die Unternehmen haben auch in der EU eine Zulassung ihres Impfstoffes für Fünf- bis Elfjährige beantragt. Die europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) könnte bis Weihnachten darüber entscheiden.

Das Biontech-Vakzin wird an Fünf- bis Elfjährige in zwei Impfungen mit einer Dosierung von jeweils zehn Mikrogramm verabreicht, das ist ein Drittel der bei Erwachsenen üblichen Dosierung. Laut Pfizer beträgt der Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung durch die Impfung bei dieser Altersgruppe 90,7 Prozent.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf