Hier werden Fußballfans wegen Corona fotografiert

Es sind erst wenige Minuten gespielt, erfolgt auf der Anlage von Bezirklsiga Nord-Klub Union Julbach folgende Ansage durch die Lautsprecher. "Wir werden dann gleich ein Foto von den Zusehern auf der Tribüne machen. Die Durchsage erfolgt stets etwas zuvor, damit auch alle auf ihren Plätzen sitzen", so Vorstandsmitglied Christoph Auberger, der derzeit im Klub auch als Corona-Beauftragter fungiert. 

Und natürlich ist auch das Foto der Zuseher eine Corona-Maßnahme. Bei dem Unterhausklub aus dem Mühlviertel wurden von der Bezirkshauptmannschaft auf der Tribüne 300 Sitzplätze genehmigt. "Im Stehplatzbereich haben wir zudem Bierbänke aufgestell", so Auberger im "Heute"-Gespräch. 

Beim Einlass bekommt jeder Zuseher einen nummerierten Platz zugewiesen. Zusätzlich kann sich der Fußballfan auch noch mit Namen in eine Liste eintragen. Da dies aber nicht verpflichtend ist, wird das von den fans kaum gemacht.

Daher soll nun das Tribünen-Foto helfen. "Wenn sich bei uns jemand meldet, der positiv getestet wurde, können wir anhand der Nummer die in der Nähe sitzenden Personen eruieren und rasch verständigen", ist sich Julbachs Corona-Beauftragter sicher.

Bislang wurde diese Vorgehensweise bei den letzten beiden Heimspielen umgesetzt und soll auch noch bei den drei folgenden Partien vor heimischem Publikum so praktiziert werden. "Wir wollen unbedingt die Saison fertig spielen und werden dafür alle Vorgaben strikt einhalten."

Die Fotos sind übrigens unterteilt in mehrere Blöcke. Bezüglich Datenschutz haben die Fans nichts zu befürchten. "Die Bilder haben natürlich nur wir und nach zwei Wochen werden sie auch gelöscht", erklärt Auberger.

Somit heißt es für die Fans auf der Tribüne in Julbach weiterhin: "Bitte lächeln!"