Oberösterreich
Hier sollen Wölfe zum Abschuss freigegeben werden
In manchen Gegenden häufen sich in letzter Zeit Wolfsrisse. Jetzt wendet sich ein Experte mit einer radikalen Aussage an die Öffentlichkeit.
Im Grenzgebiet zwischen Ober- und Niederösterreich wurden sie unlängst vermehrt gesichtet: Drei Wolfsrudel sollen laut Gottfried Diwold, Wolfsbeauftragter von Oberösterreich, in diesem Bereich unterwegs sein.
Obwohl Nutztiere derzeit nicht im Außenbereich gehalten werden, sollten Landwirte trotzdem beachten, dass die Zäune dicht sind. Der "Managementplan Wolf" sieht einen stromführenden Zaun mit einer Höhe von 90 Zentimetern vor.
"Man weiß aber, dass der Wolf, wenn er sich auf Nutztiere spezialisiert hat, sehr wohl im Stande ist, dass er über so einen Zaun drüber geht", betont Diwold aus Greinsberg (Bez. Perg) gegenüber dem ORF. Demnach sollte die Abzäunung zumindest 1,20 Meter hoch sein.
Behörde wird eingeschaltet
Versucht ein Wolf mehrmals, getroffene Vorkehrungen zu umgehen, sei die Behörde gefordert. Denn es handle sich hiermit nämlich um einen "Problemwolf": "Dann bekommt man einen Zwangsabschuss von der Behörde, und dann darf dieser eine Wolf eben geschossen werden", erklärt der Fachmann.
„"Dann bekommt man einen Zwangsabschuss von der Behörde, und dann darf dieser Wolf eben geschossen werden." Gottfried Diwold, Wolfsbeauftragter Oberösterreich“
Doch aktuell gebe es in Oberösterreich noch keine Probleme mit diesen Tieren. Nach Diwold habe es in den vergangenen Jahren selten Vorfälle mit gerissenen Nutztieren durch Wölfe gegeben. Die Wolfspopulationen nehmen jedoch zu.
In Folge könnte also auch hierzulande die Zahl der Wolfsrisse höher werden. Ob es sich bei den sieben getöteten Schafen im niederösterreichischen Langschlag (Bez. Zwettl) tatsächlich um Wolfsattacken gehandelt hat, ist noch unklar: Eine DNA-Probe muss noch analysiert werden.
Abschuss von Problemwölfen im Waldviertel
Die Wolfspopulation wächst auch in Niederösterreich: Nach mehreren Schafsrissen im Waldviertel sollen Wölfe künftig einfacher vergrämt werden dürfen.
Nützt das nichts, darf eine "Entnahme" stattfinden. "Heute" hat berichtet.