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Hier landen 26 Flüchtlingsboote an nur einem Tag

Eine Rekordzahl an Bootslandungen verzeichnete am Sonntag eine Insel im Mittelmeer. Die Flüchtlingslager füllen sich zunehmend.

Leo Stempfl
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Flüchtlingsdrama im Mittelmeer: Wieder sprangen mehrere Menschen von Bord des Rettungsschiffs "Open Arms".
Flüchtlingsdrama im Mittelmeer: Wieder sprangen mehrere Menschen von Bord des Rettungsschiffs "Open Arms".
(Bild: kein Anbieter/Reuters)

Alleine am Abend des 20. September landeten elf Boote mit rund 300 Flüchtlingen auf der italienischen Insel Lampedusa. Diese befindet sich rund 100 Kilometer vor der Küste Tunesiens, weswegen sie ein beliebtes Ziel von Migranten ist, um die Balkanroute über Griechenland zu umgehen. Bei den Ankommenden handelt es sich zu einem großen Teil um tunesische Staatsbürger.

Alleine das deutsche Rettungsschiff "Alan Kurdi" der Hilfsorganisation Sea Eye brachte 133 Personen an Land, darunter 62 Minderjährige. Diese wurden im Rahmen von drei Einsätzen aus dem südlichen Mittelmeer gerettet. Im Flüchtlingslager Lampedusas befinden sich nun weit mehr als 1.000 Menschen. Die Insel selbst hat lediglich 4.500 Einwohner. Insgesamt legten am Sonntag 26 Boote mit Migranten an Board an.

Somit sind in Italien seit Anfang 2020 schon 21.417 Geflüchtete über den Seeweg eingetroffen. Im Vorjahr waren es bis zum heutigen Datum lediglich 6.543. Auch die Wirtschaft Tunesiens ist von der Corona-Pandemie stark getroffen. Zudem befinden sich an der Grenze zu Algerien einige Dschihadisten-Hochburgen, die den IS unterstützen und immer wieder Anschläge begehen.

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    Auch Tage nach der Brandkatastrophe im Flüchtlingslager Moria haben viele der Menschen dort weder Nahrung noch ein Dach über dem Kopf. (12. September 2020)
    Auch Tage nach der Brandkatastrophe im Flüchtlingslager Moria haben viele der Menschen dort weder Nahrung noch ein Dach über dem Kopf. (12. September 2020)
    picturedesk.com/AFP/Louisa Gouliamaki