Tierisch mitgefilmt

Hier läuft ein echter "X-Man" durch die Wiese

Brandon Oswald entdeckte ein äußerst seltenes Tier auf einem Feld in Barlow im US-Bundesstaat Oregon. 

Hier läuft ein echter "X-Man" durch die Wiese
Der sogenannte "Vielfraß" gilt in den meisten Teilen der Welt bereits als ausgestorben. 
©Glomex

Für einen Tierliebhaber ist der Inhalt des nachfolgenden Handyvideos sowas wie der "Heilige Gral". Es zeigt nämlich einen sogenannten und in den meisten Regionen bereits ausgerotteten Vielfraß, der noch dazu nicht in der tiefschwarzen Nacht unterwegs ist, sondern tagsüber, über eine Wiese in Barlow, im US-Bundesstaat Oregon läuft. 

Verirrtes "Wolverine" 

Vielfraße zählen zur Familie der Marder, werden aber mit etwa 25 Kilogramm weitaus größer und ähneln in ihrer Erscheinung mehr einem kleinen Bären. Der Vielfraß hatte in der Vergangenheit durch Sagen und Gruselmärchen einen denkbar schlechten Ruf, weil er als besonders angriffslustiges Raubtier gilt, welches sogar Aas frisst und sich für seine Tagesration sogar mit Grizzlys und Pumas anlegt. 

Gewusst?
Vielfraße zählen zu den sogenannten "K-Strategen" - das heißt, sie setzen auf weniger Nachwuchs, dafür einer größeren Überlebensrate der zwei bis vier Jungtieren.
Wer mag wohl der größte K-Stratege sein? Der Mensch!

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    Der Vielfraß zählt zu den Mardern.
    Der Vielfraß zählt zu den Mardern.
    Getty Images/iStockphoto

    Durch gezieltes Bejagen und Beschneiden ihrer Lebensräume geht man heute von nicht mehr als etwa 300 Stück in den nördlichen Rocky Mountains aus. Sie bevorzugen die Berge und Wälder und streifen in ihrem Leben mehrmals ihr - zugegeben - sehr großes Territorium von etwa 2000 Quadratkilometern pro Tier ab. Auch die Klimaerwärmung macht dem Vielfraß zu schaffen, da er sich im Winter Höhlen in den Schneedecken der Berge gräbt ,um seine Jungen dort zur Welt zu bringen - durch immer weniger Niederschläge in der kalten Jahreszeit stockt möglicherweise die Fortpflanzung.

    Mythos und Faszination

    Dem Vielfraß wurde nachgesagt, dass er sich satt frisst und danach an Bäumen rubbelt, bis er sich übergibt. So soll es ihm möglich sein, kein Bröselchen seiner Beute übrig lassen zu müssen und weiterfressen zu können. Dokumentiert ist dieses Verhalten jedoch nicht. Die Faszinationen liegt aber durchaus in der Zähheit des Vielfraßes, wie könnte er sonst wohl Namensgeber eines "Superhelden" im Comic und Film sein, der eigentlich zu den Outsidern zählt, eine kurze Zündschnur besitzt, aber sein Herz am rechten Fleck trägt? 

    red, tine
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