Betreiber von Heim pleite

Hier fürchten gleich 30 alte Menschen um ihre Bleibe

Sie zittern um ihre Bleibe: 30 Pensionisten werden in einem Heim in der Linzer Innenstadt betreut. Wie jetzt bekannt wurde, ist der Betreiber pleite.

Oberösterreich Heute
Hier fürchten gleich 30 alte Menschen um ihre Bleibe
In diesem Gebäude in der Linzer Friedrichstraße werden die Senioren derzeit gepflegt.
Google

Das Gebäude an der Donau hat eine bewegte Geschichte hinter sich: 1993 eröffnet, kam mehr als 20 Jahre später die Hiobsbotschaft. Das Unternehmen Kursana, das den Standort führte, trennte sich 2018 davon. Fast 140 Bewohner und über 70 Mitarbeiter waren damals davon betroffen.

Das Haus wurde später "Harmonie" umbenannt und bietet seitdem in deutlich kleinerem Umfang betreutes Wohnen an. Jetzt schlitterte aber der Betreiber "Elfenland" in die Insolvenz. Diese Woche wurde das Konkursverfahren eröffnet.

Der Grund dafür: Der Magistrat der Stadt Linz hatte eine Fortführung behördlich untersagt. Die Argumentation: Brandschutztechnische Standards seien nicht erfüllt worden, schreiben die "Oberösterreichischen Nachrichten".

"Ich muss jetzt eine Lösung für die Menschen finden, was angesichts der allgemeinen Pflegesituation nicht so einfach sein könnte", wird Masseverwalter Wilhelm Deutschmann in dem Bericht zitiert. Zur "Kronen Zeitung" sagt der Rechtsanwalt: "Ich werde die Leute nicht auf die Straße legen, aber noch habe ich keine Idee", sagt Deutschmann, der sich erst einen Überblick verschaffen muss.

Stadt "überrascht", will helfen

Sozialreferentin Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ) zeigt sich von der Pleite "überrascht". Sie sichert den betroffenen Senioren und ihren Angehörigen, sollte es erforderlich sein, "größtmögliche Unterstützung der Stadt Linz" zu. Schon bei der Schließung von Kursana habe man die Fähigkeit unter Beweis gestellt, auch in drängenden Situationen rasch und unbürokratisch zu helfen, so Hörzing.

"Gerade für ältere Menschen ist eine neuerliche Übersiedelung sehr herausfordernd", erklärt die Politikerin. Allerdings lägen der Stadt aktuell noch zu wenige Informationen vor, um die Situation genau beurteilen zu können. Man werde das weitere Geschehen genau beobachten und wenn nötig Lösungen für die Bewohner suchen.

Frau (89) ein Monat in Wohnung eingesperrt

Die Bewohnerin eines Betreuungseinrichtung konnte ihre Wohnung mehr als einen Monat lang nicht verlassen. Grund: Der Lift war kaputt, die Reparatur dauerte.

"Meine Mutter ist 89 Jahre alt, auf Rollator und Rollstuhl angewiesen", so der verärgerte Sohn über die 89-Jährige, die im im obersten Stock des Gebäudes im Bezirk Kirchdorf wohnt. Der Aufzug ist für sie unverzichtbar, da sie nicht alleine die Stufen runtergehen kann. Was den Mann u.a. auf die Palme brachte: "Keiner hat sich verantwortlich gefühlt, wie die Menschen zu ihrem Arzttermin oder zum Postkasten kommen."

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock
    red
    Akt.