Teamchef mit Psycho-Trick
"Heute" verrät Karabiner-Geheimnis von Ralf Rangnick
Deutschland, wir kommen! "Heute" weiß, wie der ÖFB-Teamchef Spieler und Betreuer mit einem Psycho-Trick einschwor – und damit Erfolg hatte.
Nach der Kabinenparty ging es hoch hinaus! Im 25. Stock des Hotel Hilton in Baku feierten Österreichs Teamspieler die EURO-Teilnahme. In einem drehenden Restaurant mit Blick auf die Lichter von Aserbaidschans Hauptstadt stießen die ÖFB-Stars und das Betreuerteam nach dem 1:0-Zittersieg auf die geschaffte EURO-Teilnahme 2024 an. Deutschland, wir kommen!
Spiel und Denken verändert
Teamchef Ralf Rangnick hat das Nationalteam in 16 Monaten auf ein neues Level gehoben. Er hat eine neue Spiel-Lust forciert – und das Denken im Team und im ÖFB verändert. Dabei griff er zu einem Psycho-Trick. "Heute" weiß: Ein Karabiner half dem Erfolgstrainer beim mit Hirn und Herz angelegten EURO-Projekt.
45 Menschen im Extrazimmer
Kurz nach dem Abendessen am 23. März 2023, der Tag vor dem 4:1-Auftaktsieg in der EM-Quali gegen Aserbaidschan, bat Rangnick im Teamhotel in Linz alle zu einer Besprechung bat. 45 Menschen trafen sich im Extrazimmer, von Real-Star David Alaba bis zum Buschauffeur Stefan Kutsenits waren alle anwesend.
Rangnick sprach von "einem neuen gemeinsamen Weg". Dann zeigte er einen Karabiner – und rief ein neues Motto im ÖFB-Team aus. "Seilschaft."
Die Rangnick-Rede
"Wir leben in einem wunderschönen Land mit Bergen", eröffnete Rangnick seine Rede. "Wir sind ein Team. Darum dieser Karabiner. Jeder ist ab sofort wichtig, dass wir unser Ziel erreichen. Jeder muss seinen Teil dazu beitragen. Und jeder muss sich jetzt auf den anderen verlassen können."
Die Spieler hörten zu – und klatschten. Rangnick übergab jedem persönlich den Karabiner-Haken. Eingraviert ist der Name des Spielers oder des Betreuers, dazu die Umrisse Österreichs und ein wichtiges EM-Datum.
Rangnicks Bitte: "Ihr könnt den Karabiner etwa als Schlüsselanhänger verwenden oder legt ihn einfach ins Auto. Es geht darum: Lasst uns unser gemeinsames Ziel immer vor Augen haben! Nicht nur rund um die Länderspiele. Auch dann, wenn wir einander nicht sehen!"
Debütanten wie Matthias Seidl oder Manprit Sarkaria, die erst nach dem Quali-Start zum Team stießen, erhielten sofort nach der Ankunft ihren persönlichen Karabiner. "Jeder ist für unsere Mission wichtig", sagt Rangnick zu "Heute".
Der Weg nach oben ist für den 65-jährigen Deutschen noch nicht zu Ende. Bei der EM in Deutschland (ab 14. Juni 2024) will er die nächste Stufe erklimmen – und einen Topgegner ausschalten. Am liebsten Deutschland. Seinen Karabiner trägt Rangnick übrigens als Schlüsselanhänger in der Hosentasche.