Einer geht noch!
Heute verlost 5x 2 Tickets für "One For The Road"
Alkohol ohne Spaß zu haben, das geht. Spaß ohne Alkohol ist da für viele schon schwieriger. Regisseur Markus Goller nähert sich dem Thema mit Humor.
Um es mit Woody Allen zu sagen: Mark (Frederick Lau) hat keine Probleme, er trinkt nur zu viel. In "One For The Road" (jetzt im Kino) spielt Lau ("Spielmacher", Generation Beziehungsunfähig") den Berliner Bauleiter Mark, der einfach gerne Alkohol trinkt. Und wenn er trinkt, dann trinkt er gerne viel. Bier, Wein, Schnaps: Alles kein Problem. Mark hat sich ja im Griff und wirklich passiert ist ist ja auch nie wirklich etwas. Und betrunken setzt er sich auch nichts ans Steuer. Bis er dann eines Abends sein Auto umparken will und von der Polizei erwischt wird. Der Führerschein ist weg und Mark wird zur verkehrspsychologischen Nachschulung verdonnert.
Mark glaubt natürlich lange, kein Problem zu haben, muss aber erkennen, dass sein Trinkverhalten eben doch eines sein könne. Also schließt er mit seinem besten Freund die Wette ab, keinen Tropfen Alkohol mehr zu trinken, bis er seinen Führerschein zurück hat. Und im Führerscheinkurs trifft er dann auf die Volkschullehrerin Helena (Nora Tschirner), die schnell zu seiner engsten Vertrauten im Kampf gegen die Promille wird. Anfangs glaubt Mark noch, dass sein selbstauferlegter Entzug ein Kinderspiel werden würde, aber der Weg stellt sich schnell eher als Marathon, als als Sprint heraus.
Mit "One for the Road" gelingt Regisseur Markus Goller und seinem Drehbuchautor Oliver Ziegenbalg ein fantastischer Spagat, denn der Film schafft es, weder in ein schwermütiges Alkoholikerdrama wie "Leaving Las Vegas" zu kippen, noch zu einem unerträglich-schmalzigen Selbstfindungstrip wie "28 Tage" zu werden, noch das Thema Alkoholismus zu verharmlosen wie in "Hangover". Der Film kommt komplett ohne Zeigefinger und Moralpredigt aus und lässt viel mehr Platz für einen grandiosen Lau und eine wie fast immer immer entzückende Nora Tschirner.