Politik
Heute Maskenpflicht – aber Kritik für Verzögerung
Weil Kanzler Kurz noch in Brüssel weilte, verschob die Regierung erneut die Entscheidung um eine Maskenpflicht. Die Oppostition ortet "Inszenierung".
Die Bekanntgabe, wo und wann die Maskenpflicht wieder eingeführt werden soll, lässt weiter auf sich warten. Weil Kanzler Sebastian Kurz auch am Montag noch beim überlangen EU-Gipfel in Brüssel festsaß, wurde sie ein weiteres Mal verschoben, soll am Dienstag stattfinden.
Erneut gab es am Montag eine Telefonkonferenz zwischen Kurz, Vizekanzler Werner Kogler sowie dem Gesundheits- und dem Innenminister sowie Gespräche auf Mitarbeiterebene. Vor der endgültigen Präsentation wollen sich die vier Regierungsmitglieder aber noch persönlich zusammensetzen, um letzte Details zu klären.
Opposition verliert die Geduld
Die Opposition verliert langsam die Geduld: "Das peinliche Theater um die Maskenpflicht setzt sich fort. Die Bevölkerung muss jetzt warten, bis der Kanzler wieder im Land ist, weil Gesundheitsminister Anschober die Maskenpflicht nicht alleine verkünden darf", kritisierte SPÖ-Gesundheitssprecher Kucher. Er warf Kurz "Inszenierung, PR und Selbstdarstellung" vor. Gleichzeitig forderte er erneut österreichweit einheitliche Leitlinien.
Auch sein Neos-Amtskollege Loacker ortet bei Türkis-Grün das Motto "Show, Show, Show". Statt der Maskenpflicht im Supermarkt plädiert er aber für regional differenzierte Maßnahmen. Team-Strache-Chef Strache meldete sich via Facebook mit heftiger Kritik an der "Corona-Hysterie" der Regierung zu Wort. Er mutmaßt, dass die Maskenpflicht nur der Vorbote für eine "abzulehnende Zwangsimpfung" sein könnte, obwohl es noch gar keinen Impfstoff gebe.
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