Fussball
Heute entscheidet sich die Zukunft des SV Mattersburg
Am Freitag entscheidet sich die Zukunft des SV Mattersburg. Die Burgenländer müssen eine Stellungnahme an die Bundesliga übermitteln.
Nach dem Bilanz-Skandal der von Mattersburg-Macher Martin Pucher geführten Commerzialbank steht auch der Fußballverein vor dem Aus. Die Liquidation der Bank hat im Budget des Fußballklubs ein Loch gerissen, dass kaum zu stopfen ist. Dem Klub droht die Pleite.
Die Liga hatte den Burgenländern bis Freitag Zeit gegeben, dem Lizenzausschuss eine Stellungnahme zur finanziellen Situation zu übermitteln. Liga-Boss Christian Ebenbauer hofft auf "rechtsverbindliche Aussagen". Bis Anfang August muss geklärt sein, wie es mit den Burgenländern weitergeht. Davon ist auch die Zukunft der WSG Tirol abhängig. Muss Mattersburg runter, dürfen die eigentlich abgestiegenen Wattener im Oberhaus bleiben. Ob es allerdings Klarheit geben wird, ist offen.
Denn in Mattersburg fehlt der Durchblick, wie Funktionär Hans-Georg Deischler der "Krone" verriet. "Es fehlt einiges für ein Budget. Wir konnten uns zwar ein Bild machen, aber noch ist nicht abzusehen, in welche Richtung es für uns weitergeht."
Konkurs, Investor, Rückzug?
Die drei Szenarien sind klar: Bei einem Konkurs würde den Mattersburgern die Lizenz entzogen, der Zwangsabstieg folgt. Bei einem Sanierungsverfahren dürften die Burgenländer in der Bundesliga bleiben, müssten die nächste Saison mit einem Abzug von sechs Punkten starten. Dafür wäre allerdings ein Investor nötig. Mattersburg könnte auch freiwillig auf die Lizenz verzichten, den Platz der Amateure in der Regionalliga einnehmen.
Malic als Retter?
Die letzte große Hoffnung is Nedeljko Malic. Der Ex-Kapitän mit einem abgeschlossenen Energie- und Umweltmanagement-Studium arbeitet an der Rettung seines "Herzensklubs". Doch die Zeit drängt. Denn die Frist der Bundesliga läuft am Freitag ab.