Heurigen-Gastgarten muss früher zusperren

13.09.2021, 23:34

Junior-Chefin Stefanie Wagner fühlt sich ungerecht behandelt: "Wir müssen den Gastgarten früher zusperren, weil sich ein Nachbar aufgeregt hat. Die Leute würden natürlich noch auf ein Getränk bleiben, wenn die Stunde länger offen wäre."

Bild: Denise Auer

Im noblen Grinzing herrscht Aufregung: Seit einiger Zeit muss der beliebte Heurige "Feuerwehr Wagner" den Gastgarten eine Stunde früher schließen.

Aufregung im noblen Döbling: Seit kurzem muss der Traditionsheurige "Feuerwehr Wagner" in der Grinzinger Straße 53 (Döbling) den Gastgarten um 23 Uhr schließen. Die Gäste freut's weniger: Früher konnten sie Sommernächte bis 24 Uhr genießen. "Ein Nachbar hat sich beschwert, dass es zu laut ist. Rundherum dürfen viele Lokale bis Mitternacht offen halten", fühlt sich Heurigenwirtin Stefanie Wagner ungerecht behandelt. Und: "Natürlich wirkt sich das auf den Umsatz aus."

Sperrstunde hängt mit Gastgarten-Größe zusammen

Warum die frühe Sperrstunde? "Heute" klärt auf. "Es gab dort nie eine Genehmigung, den Gastgarten bis 24 Uhr offen zu halten", so das Magistratische Bezirksamt. Und: Viele Lokale rundherum dürfen den Gastgarten bis 24 Uhr öffnen, weil die Gastgarten-Verordnung das für bis zu "75 Verabreichungsplätze" erlaubt – allerdings nur in bestimmten Bezirken und Grätzeln.

Enttäuschung für die Stammgäste: Der Heurige "Feuerwehr Wagner" hat mehrere hundert Plätze – und muss den Gastgarten daher früher zusperren. Und: "Es gab mehrere Beschwerden wegen der Lautstärke", so das Magistratische Bezirksamt zu "Heute".

Bei älteren Gastgärten ist die übliche Schließzeit zwischen 15. Juni und 15. September 23 Uhr, davor und danach 22 Uhr. Laut Gastgarten-Verordnung dürfen Gastgärten nur in bestimmten Gebieten im Sommer bis 24 Uhr offen halten.

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