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Herzog, Foda oder Tuchel? Die Teamchef-Kandiaten

Heute Redaktion
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Die Ära von Marcel Koller als Teamchef neigt sich wohl dem Ende zu. Wer könnte auf den Schweizer folgen? "Heute" hat die Liste mit den möglichen Kandidaten.

Die Zeichen zwischen Teamchef Marcel Koller und dem ÖFB stehen auf Abschied. Aber wer könnte dem Schweizer nachfolgen? Fest steht bis jetzt nur, was der künftige Teamchef alles können muss.

"Heute" hat sich nach diesen Kriterien auf dem Trainermarkt umgesehen und folgende Kandidaten für das höchste Traineramt des Landes ausgemacht:

Andreas Herzog

Der ÖFB-Rekordspieler (103 Länderspiele von 1988 bis 2003) gilt vielerorts als Favorit auf die Nachfolge von Marcel Koller. Der 48-jährige Wiener blickt auf eine erfolgreiche Spieler-Karriere zurück. 1993 führte er Werder Bremen zur deutschen Meisterschaft, mit der Nationalmannschaft nahm er an den Weltmeisterschaften 1990 und 1998 teil. Von 2005 bis 2009 war er bereits Co-Trainer der Nationalmannschaft, ehe er zwei Jahre lang die U21-Auswahl trainierte. Von 2011 bis 2016 assistierte er Jürgen Klinsmann bei der Nationalmannschaft der USA, als Chefcoach der US-U23 verpasste er aber die Olympia-Qualifikation.

"Herzog ist ein großartiger Spieler und hat mittlerweile auch seine Meriten im Ausland verdient", brachte der Präsident des Vorarlberger Fußball-Verbandes Horst Lumper Herzog bereits in Stellung. "Ich könnte mit diesem Namen sehr gut leben." Dass Herzog aber noch ohne Erfahrung als Cheftrainer eines Klubs oder einer A-Nationalmannschaft ist, ist für Lumper kein Hindernis.

Franco Foda



Sturms Erfolgstrainer (Meister 2011, aktuell Tabellenführer) war bereits 2011 nach dem Rauswurf von Didi Constantini beim ÖFB als Teamchef hoch im Kurs. Der 51-jährige galt sogar als Favorit - aber angeblich wollte er damals zu viele Rechte, er wollte sich zum Beispiel seinen Stab selbst aussuchen. Das widersprach aber der Philosophie des Verbandes, der letztlich Koller den Vorzug gab. Der Deutsche selbst machte nie einen Hehl daraus, dass ihn der Posten des Teamchefs sehr reizen würde.

Thomas Tuchel



Der ehemalige Dortmund-Trainer ist der größte Name am Trainermarkt, der aktuell ohne Job da steht. Der 44-Jährige genießt den Ruf eines Taktik-Gurus, allerdings muss er mit Vorwurf leben, dass er seinen Spielern gegenüber oftmals zu "hart" ist. Falls Tuchel überhaupt Interesse am Posten des ÖFB-Teamchefs hätte, dürften seine Gehaltsvorstellungen wohl zum Problem werden. Koller verdiente zuletzt kolportierte 1,5 Millionen Euro im Jahr, Tuchel strich beim BVB zuletzt vier Millionen Euro alleine an Fixgehalt ohne Prämien ein. Und das übersteigt die finanziellen Möglichkeiten des ÖFB um ein Vielfaches...

Peter Stöger



Der Ex-Teamkicker (65 Einsätze) führte zuletzt den 1. FC Köln zurück in das Spitzenfeld der deutschen Bundesliga. Der 51-Jährige ist der Wunschkandidat vieler heimischer Fans, aus seiner engen Verbundenheit zur Bundeshauptstadt Wien macht er keinen Hehl. Dennoch wäre ein Engagement beim ÖFB für den als "Spielerversteher" bekannten Stöger ein Rückschritt. Nach seinen bisherigen Erfolgen als Trainer ist er allerdings bereits im Visier von Europas Topklubs.

Ralph Hasenhüttl



Der Steirer mischt wie Stöger die deutsche Bundesliga auf. Aber wie bei Stöger ist es aber nur schwer vorstellbar, dass der Trainer von RB Leipzig den Schritt "zurück" macht und den Posten des Teamchefs annimmt, zumal er mit seinem Klub erstmals in der Champions League mitspielen darf.

Lars Lagerbäck



Der 69-jährige Schwede, der auch Deutsch spricht, war bereits 2011 auf der Watchlist des ÖFB zu finden. Von 2000 bis 2009 trainierte er die Auswahl seiner Heimat, es folgte ein kurzes Intermezzo als Teamchef von Nigeria, ehe er Island 2016 zur EURO nach Frankreich führte und dort ein modernes Fußball-Märchen schrieb. Seit Jänner leitet er das Training der norwegischen Nationalmannschaft, mit der er zuletzt aber gegen Deutschland in ein 0:6-Debakel lief.

Christoph Daum



Der ehemalige Austria-Coach (2002 bis 2003) galt 2011 wie Lagerbäck als möglicher Teamchefkandidat. Heute liegen seine besten Zeiten als Trainer aber bereits weit zurück, als Teamchef von Rumänien scheiterte er zuletzt mit Pauken und Trompeten in der WM-Qualifikation. Er lieferte sich auch absurde Streitereien mit Journalisten.

Armin Veh



Stuttgarts ehemaliger Meistertrainer (2007) trainierte zuletzt bis März 2016 Eintracht Frankfurt, ehe er wegen mangelnder Erfolge gefeuert wurde. Er ist aktuell ohne Vertrag und wäre damit ab sofort verfügbar.

(ak)