Welt

Herzinfarkt? Kranker Erdogan muss Wahlkampf aussetzen

Nach der plötzlichen Unterbrechung eines TV-Interviews hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan jetzt eine Wahlkampfpause bekanntgegeben.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan während einer Wahlkampfveranstaltung am 24. April 2023.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan während einer Wahlkampfveranstaltung am 24. April 2023.
Türkische Präsidentschaftskanzlei via REUTERS

Nach der plötzlichen Unterbrechung eines Fernsehinterviews hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch eine Wahlkampfpause bekanntgegeben. Er erhole sich auf ärztlichen Rat hin zu Hause, teilte er am Mittwoch zunächst bei Twitter mit. 

Erdogan hätte am Mittwoch mehrere Städte besuchen sollen. Er sagte, dass Vizepräsident Fuat Oktay ihn bei den Veranstaltungen vertreten werde. Am Donnerstag werde er wieder seinen Aufgaben nachkommen.

Verwirrung um Gesundheitszustand

Wie verschiedene Quellen, darunter das Nachrichtenportal "301.am", dann berichteten, soll der türkische Präsident einen Herzinfarkt erlitten haben und müsse deswegen in einem Spital behandelt werden.

"Der türkische Präsident Erdogan hatte heute einen Herzinfarkt erlitten und befindet sich derzeit in einem kritischen Zustand im Krankenhaus. Seine Frau und seine Familienangehörigen wurden gebeten, ins Krankenhaus zu kommen", hieß es laut "Bild" auch beim US-Ableger des chinesischen Staatsfunkes China Global Television Network (CGTN).

Woher diese Information stammen soll, ist unklar. Solche Berichte werden jedenfalls vom sogenannten Zentrum für Desinformationsbekämpfung der Erdogan-Regierung dementiert und als falsch bezeichnet.

TV-Talk überraschend unterbrochen

Am Dienstagabend war Erdogan live von den türkischen Sendern Ülke TV und Kanal 7 interviewt worden. Das Programm wurde überraschend unterbrochen. Als das Interview rund 20 Minuten später weiterging, sagte Erdogan, er habe sich im Wahlkampf eine schwere Magen-Darm-Grippe zugezogen. Er entschuldigte sich für die Unterbrechung.

Erdogan tritt bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen am 14. Mai für eine dritte Amtszeit an. Er hat mitunter drei oder mehr Wahlkampfveranstaltungen pro Tag absolviert. In Umfragen liegt sein stärkster Herausforderer, Kemal Kilicdaroglu von der Mitte-links-Opposition, leicht vorn.

1/53
Gehe zur Galerie
    <strong>04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind</strong>:&nbsp;Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – <a data-li-document-ref="120068653" href="https://www.heute.at/s/luxus-durch-399-parkstrafen-nun-spricht-mastermind-120068653">jetzt packt er aus</a>.
    04.11.2014: Luxus durch 399-€-Parkstrafen – nun spricht Mastermind: Jener Wiener Jurist, der die Strafenfirma "Zupf di" erfand, soll von den Einnahmen aus Besitzstörungsklagen im Luxus leben – jetzt packt er aus.
    privat