Wien
"Herz und Seele" von Wiener Verein hat Leukämie
Der langjährige Masseur und Zeugwart des ASV 13 ist schwer erkrankt. Nun sammeln seine ehemaligen Kollegen Spenden für ihren Freund.
Er ist im Hietzinger Fußballverein eine Legende, arbeitete dort von 1991 bis 2013 als Masseur und Zeugwart und hatte für Spieler, Trainer und Freunde stets ein offenes Ohr: "Karol war immer auch eine Ansprechsperson und ein bisschen wie ein Seelsorger", sagt Vizepräsident Gerhard Frey. "Er war eine richtige Seele des Vereins. Man konnte immer zu ihm kommen und er hat sich sehr gewissenhaft um alles gekümmert."
Dementsprechend groß ist die Sorge beim ASV 13 nun um ihren ehemaligen Mitarbeiter. Karol S. wurde kürzlich mit Leukämie diagnostiziert, derzeit liegt der 69-jährige gebürtige Slowake in einem Spital in Bratislava. Die erste Runde an Chemotherapie traf den Familienvater schwer, er litt unter Haarausfall, schwerer Übelkeit und Erbrechen. "In der Slowakei ist es so: Je nachdem, wie viel Geld man hat, bekommt man andere Medikamente", erklärt Frey. Um S. den Umstieg auf besser verträgliche Präparate zu ermöglichen, habe das Team des ASV daher eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
Spenden für andere Medikamente
"Die Kampfmannschaft-Spieler haben sich zusammengetan und das organisiert. Der Zuspruch ist riesig, alle helfen mit und sind dabei. Das macht den ASV 13 aus", so Frey. Inzwischen konnte der krebskranke Ex-Zeugwart schon auf neue Medikamente umsteigen, die er besser verträgt. Doch nicht nur körperlich, auch seelisch zehrt der 69-Jährige von der Mithilfe seiner Freunde in Österreich: "Ich bin sehr glücklich, dass so viele Menschen an mich denken", sagt S. "Ich hoffe, dass ich jetzt noch einige gute Jahre vor mir habe. Aber die Ärzte müssen erst feststellen, ob sich mein Blutbild verbessert hat."