Niederösterreich

Herrl ließ Hunde erschießen, weil kein Platz mehr war

Zwei Brüder mussten sich wegen der Tötung zweier Hunde am Landesgericht Krems verantworten. Dem Besitzer (42) sollen die Tiere lästig geworden sein.  

Tanja Horaczek
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American Stafford Terrier (Symbol)
American Stafford Terrier (Symbol)
iStock

Fortsetzung im Prozess um zwei erschossene Hunde gestern am Landesgericht Krems: Ein 42-Jähriger war delogiert worden, fand eine neue Bleibe. Nur: Im neuen Apartment waren Hunde explizit nicht gestattet. Der Arbeiter aus dem Waldviertel rief schließlich Freunde und drei Tierheime an, versuchte den Dogo Argentino und American Staffordshire-Mischling zu vermitteln.

"Kein Anruf"

Daraufhin soll er unter anderem auch beim Tierheim Krems angerufen haben und um die Aufnahme der beiden Vierbeiner gebeten haben.

Doch die Mitarbeiter des Tierheimes gaben bei der gestrigen Verhandlung an, dass niemand bei ihnen angerufen hätte. Sonst wären die Hunde von ihnen abgeholt worden. "Bei uns fällt kein Tier durch den Rost", so eine Mitarbeiterin,

Rufdatenanalys

Die Staatsanwältin warf die Frage auf: "Was wäre gewesen, wenn die Tiere vorm Tierheim angebunden geworden wären?" Die Antwort der Tierasyl-Mitarbeiterin: "Dann hätten wir uns um sie gekümmert."

Der Angeklagte beteuerte indes, wirklich alles versucht und sehr wohl im Tierheim angerufen zu haben. Für eine Rufdatenanalyse und weitere Zeugen wurde der Prozess erneut - diesmal auf unbestimmte Zeit - vertagt. Für den 42-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.

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